5 Gründe, warum es mit Twitter bergab geht

Alle Welt redet über Facebook, jetzt wo Marc Zuckerberg Fantastilliarden Dollar mit dem Börsengang verdienen wird. Und über Google+ als einzig potenten Mitbewerber. Keiner redet mehr über Twitter, diesen kleinen Social Media-Pionier, mit dem es leider bergab geht …

Am 8. Juli 2008, um 7.50 Uhr, war es so weit: Mein erster Tweet erblickte das Licht der Welt. Ihm sind bis heute 4.999 weitere gefolgt, und inzwischen habe ich tatschlich meinen 5.000sten Tweet geschrieben (übrigens ohne zu merken, dass es ein Jubiläums-Tweet war). Doch leider ist mir in Sachen Twitter nicht zum Feiern zumute. Schon seit einigen Monaten werde ich den Verdacht nicht los, dass dieser sympathische kleine Microblogging-Dienst, mit dem ich einst den Einstieg in die sozialen Medien gefunden habe, seine besten Tage hinter sich hat.

„2012 wird Twitter auch die Wahrnehmungsschwelle in den analogen Teilen der Gesellschaft überschreiten“, meinte Thomas Knüwer bei seinem Blick in die Glaskugel am Anfang des Jahres. Ich glaube, das Gegenteil wird passieren, zumindest in Deutschland: Twitter wird nie zu einem Massenphänomen werden, wie Facebook es bereits ist und Google+ sich anschickt eines zu werden, sondern bestenfalls ein Nischenmedium für Social Media Nerds bleiben. Und dafür gibt es einige Gründe:

1. Innovation? Fehlanzeige! – Twitter tut zu wenig für seine Nutzer

Man kann sich darüber aufregen, dass Facebook dauernd neue Funktionen und Darstellungen erfindet (oder anderswo abkupfert) und seine Nutzer damit behelligt. Fakt ist aber, dass bei Facebook ähnlich wie bei Google (plus, aber auch generell) Innovationen an der Tagesordnung sind. Das hat mindestens zwei positive Folgen: Zum einen werden die Plattformen dadurch mittelfristig besser, denn Neuerungen sind vor allem auch Tests am lebenden Objekt. Kommen sie beim Nutzer gut an, werden sie beibehalten, wenn nicht, werden sie weiter modifiziert oder wieder abgeschafft.

Zum anderen, und das sollte man nicht unterschätzen, bleiben die Plattformen dadurch bei den Nutzern im Gespräch. Man nutzt nicht nur Facebook oder Google, man setzt sich auch damit auseinander. Reine Cloud-Anbieter können anders als etwa Apple nicht ein paarmal im Jahr mit neuen Hardware-Innovationen die Kunden heiß machen und die Schlagzeilen beherrschen. Also erfindet man eine Timeline oder Kreise und bleibt damit im Gespräch.

Und wo sind die Innovationen bei Twitter? Seit sechs Jahren ist die Zwitscherei mehr oder weniger dieselbe geblieben. Neuerungen beschränken sich im Großen und Ganzen auf die Darstellung der Elemente auf twitter.com, was an vielen Nutzern völlig vorbeigeht, da sie diese Seite ohnehin nicht nutzen (siehe auch den nächsten Punkt „Twitter-User haben keine Heimat“). Dabei gibt es genug Baustellen, auf denen Twitter seinen Nutzern endlich etwas Gutes tun könnte. So gibt es, um nur ein Beispiel zu nennen, bis heute keine brauchbare Statistik von Twitter, nur Zahlen von diversen Zusatzdiensten, die entweder unzuverlässig sind oder nutzlos oder beides.

2. Twitter-Nutzer haben keine Heimat – und Twitter kein Geschäftsmodell

„Mein“ Twitter sieht so aus und stammt von Tweedeck

Einer der größten Vorteile für die Nutzer von Twitter ist zugleich einer der größten Nachteile für die Plattform-Betreiber: Es gibt Twitter nicht einmal, sondern in Hundert verschiedenen Varianten. Denn viele nutzen den Dienst nicht über die Webseite twitter.com, sondern über einen der vielen Twitter-Clients wie Tweetdeck oder Hootsuite. Das ist ungemein praktisch, da man diese Dienste so konfigurieren kann wie man will. Es verhindert aber auch die Identifikation mit Twitter bzw. – pathetisch gesprochen – eine tiefere Beziehung des Nutzers zum Anbieter. Mit anderen Worten: Twitter ist mir ziemlich egal, mich interessieren nur die Tweets. Das ist ein generelles Problem für eine Medienmarke, die mit zig anderen konkurriert und versuchen muss, die Nutzer an sich zu binden. Und es ist für Twitter längst auch ein konkretes Problem, etwa wenn es darum geht, Werbung anzuzeigen. Ohne einen brauchbaren Weg, wie Google und Facebook aus den Daten der Nutzer Profit zu schlagen, gibt es aber für Twitter keine Zukunft.

Wie also sieht künftig das Geschäftsmodell von Twitter aus? Womit wird man Geld verdienen? Ich habe keine Ahnung. Seit Jahren lese ich in schöner Regelmäßigkeit, dass man nun bald Anzeigen schalten, die Nutzer mit „promoted Tweets“ beglücken oder Premium-Accounts verkaufen werde. Allein passiert ist wenig bis nichts. Meine Twitter-Welt ist nach wie vor werbefrei und kostet mich rein gar nichts. Twitter-Chef Jack Dorsey ließ sich kürzlich zu dieser rätselhaften Aussage hinreißen: „Unser Geschäftsmodell ist vor allem auf überraschende Entdeckungen ausgerichtet.“ Mit anderen Worten: Auch bei Twitter hat man keine Ahnung, wie man Geld verdienen will.

3. Die Twitter-Betreiber leiden unter Realitätsverlust

Was haben Facebook, Google+ und Twitter gemeinsam? Man kann sich hier nicht nur mit Menschen vernetzen, sondern auch mit Marken, sei es, um zu zeigen, dass man Fan einer Marke ist, sei es, um regelmäßig Updates dieser Marken zu lesen. Das könnte man für grotesk halten – wer möchte schon freiwillig im Rahmen seines Netzwerks Botschaften aus den Kommunikationsabteilungen von Unternehmen lesen? Und wer möchte der Welt mitteilen, welche Produkte er nutzt und toll findet? Und wer, bitte, möchte das wiederum lesen?? Aber es ist nicht grotesk, sondern die Wirklichkeit. Sonst hätte ein Autobauer wie BMW nicht über 7 Millionen Fans auf Facebook und selbst ein Super-Spezial-B2B-Anbieter wie Krones noch 12.000 Fans, die regelmäßig Neuigkeiten vom Hersteller für Abfüllanlagen lesen wollen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Wirklich erfolgreich bei einer breiten Masse von Nutzern kann nur ein Dienst sein, der auch solche attraktiven Inhalte integriert und anbietet. Der Nutzer will es so. Facebook und Google+ tragen dem Rechnung und bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich in attraktiver Form zu präsentieren. Und zwar kostenlos. Das sorgt dafür, dass eben nicht nur BMW auf Facebook präsent ist, sondern auch Tausende von Kleinstunternehmen, für die sich der Nutzer interessiert, weil er bei ihnen seine Brötchen oder was auch immer kauft.

Twitter geht einen anderen Weg und verlangt nun für „erweiterte Unternehmensseiten“ sage und schreibe 25.000 Dollar. Das kann man mutig finden. Oder darin Anzeichen für schweren Realitätsverlust sehen.

4. Die besten Zeiten von Twitter sind vorbei

Über Twitter in die Welt: die Nachricht von der Notwasserung im Hudson River

Was waren das noch für Zeiten, als alle über Twitter geredet haben. Barack Obamas Wahlkampf 2008? Hat vor allem auch auf Twitter stattgefunden! Die Meldung über die Notwasserung des US-Airways-Flugs 1549 im Hudson River durch Kapitän Sullenberger im Januar 2009? Kam über Twitter in die Welt. Die indiskrete Vorab-Information über das Ergebnis der Bundespräsidenten-Wahl 2009? Wurde ebenfalls getwittert.

Und heute? Kein Mensch redet mehr über Twitter. Wo sind denn die spektakulären Tweets, die die Welt live während des Untergangs der Costa Concordia in Aufruhr versetzten? Und wer lässt sich noch von der Meldung vom Hocker reißen, dass der CDU-Politiker Peter Altmaier jetzt twittert? Es ist schon bezeichnend, dass der Wikipedia-Artikel über Twitter ziemlich angestaubt daher kommt. Es passiert halt nicht mehr viel Berichtenswertes rund um Twitter. Statt dessen notiert Wikipedia museal: „Der ehemalige Generalsekretär der SPD, Hubertus Heil, hatte als Gast auf dem Kongress der US-Demokraten die Twitter-Technik kennengelernt und für die SPD-Gremien und die Fraktion eingeführt.“ Das war schon damals nicht wichtig.

Übrigens deckt sich dieser Eindruck auch mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich gebe ja Einsteiger-Kurse zu Twitter, Facebook und Google. Das Interesse an Letzteren ist ungebrochen, der Kurs zu Twitter musste kürzlich abgesagt werden. Zu wenig Interessenten …

5. Es gibt zu viele Idioten auf Twitter

Natürlich gibt es auf Facebook und Google+ genauso viele Idioten wie auf Twitter. Aber man bekommt weniger von ihnen mit. Denn das Vernetzungsprinzip ist hier ein anderes. Da man sich auf Facebook anfangs eher privat unter Freunden ausgetauscht hat, war es nicht üblich, Hinz und Kunz Zutritt zu diesem Netzwerk zu gewähren. Und weil das so war, haben Hinz und Kunz nicht einmal versucht, in diese Netzwerke hereinzukommen. Dass jemand, den ich nicht kenne und der mir Weisheiten von Konfuzius, die besten Gold-Anlagetipps oder Erfolgs-Strategien zum Abnehmen mit NLP andrehen will, versucht auf Facebook mein „Freund“ zu werden, hat Seltenheitswert.

Twitter – eine Kakophonie sinnloser Konfuzius-Tweets

Ganz anders auf Twitter. Das Gezwitscher ist zu einem erheblichen Teil eine Kakophonie, erzeugt von Leuten, die einem etwas verkaufen wollen, was man nicht braucht, und Leuten, die einen mit Erkenntnissen behelligen wollen, die einen nicht interessieren. Natürlich kann ich dieses Geschrei weitgehend ausblenden, indem ich mein Netzwerk pflege und nur Leute in meinem Nachrichtenstrom lasse, deren Tweets sich zu lesen lohnen. Und dennoch sind die Idioten (wie ich die ganzen Spammer und Verkäufer und Glückseligmacher hier mal der Einfachheit halber nennen will) auf Twitter präsenter als auf den anderen Plattformen. Zum Beispiel bei der Meldung neuer Follower, die ich per E-Mail bekomme. 95 Prozent aller neuen Follower sind grob geschätzt Idioten. Ich muss mich durch den Idioten-Berg wühlen, um die wenigen interessanten Menschen zu entdecken, denen zurückzufolgen sich lohnen könnte. Das nervt. Leider hat Twitter von Anfang an nicht konsequent unterbunden, dass sich die Nutzer Riesen-Schein-Gefolgschaften von Tausenden von Followern aufbauen, obwohl in Wahrheit, und das weiß jeder, der twittert, nur wenige Prozent der Follower einem wirklich folgen.

Fazit

Twitter wird nicht morgen dicht machen. Auch nicht übermorgen. Aber es wird zunehmend in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. So wie MySpace, das existiert ja auch noch mehr oder weniger vor sich hin. Vielleicht bleibt Twitter uns als kleines Spezial-Netzwerk erhalten, in dem sich Social Media-Enthusiasten tummeln. Das wäre zumindest ein kleiner Trost für Leute wie mich, die die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben haben, eines fernen Tages doch noch ihren 10.000sten Tweet zu schreiben …

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Bildnachweis: Greg L /Wikipedia

12 Gedanken zu “5 Gründe, warum es mit Twitter bergab geht

  1. Ich schrieb letztens schon mal, dass ich glaube, dass wir auf dem Weg der Konsolidierung von Netzwerken sind. Es entstehen zwar immer wieder neue Dienste, aber digitale Kommunikation ist im Zentrum unserer Gesellschaft angekommen – wird mehr und mehr zum Mainstream. Und genau dann geht die Differenzierung ein Stück weit verloren. Reichweiten zählen.

    Der normale User unterscheidet nicht 5 verschiedene Netzwerk für 5 verschiedene Zwecke. Er will sich auf das eine einlassen, das den meisten Mehrwehrt bietet. Und genau so denken Unternehmen, so müssen sie denken. Und ohne Business geht die Relevanz irgendwann verloren.

    Twitter fehlt m.E. die Funktion, Nutzer sichtbar zu versammeln und zu verbinden. Es ist einfach eine sehr segmentierte und differenzierte Kommunikation, die für Profis sinnig sein mag, den normalen Anwender aber überfordert.

    Es ist bezeichnend, dass Medien sehr oft Twitter als Quelle nutzen, der Rezipient aber gar nicht über diesen Kanal, sondern über TV, Print oder Online-Redaktion erreicht wird. Das ist die Krux für Twitter. Es ist vor allem eine Multiplikations-Plattform, keine für die direkte reichweitenstarke Ansprache. Das kann seine Berechtigung und Erfolg haben

    Aber Google+ ist für mich der Frontalangriff auf Twitter. Einfach weil für die Multiplikation Suche auch wichtig ist und Google hier alle Trümpfe in der Hand hat.

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  2. Ein toller Artikel, du musst mal etwas suchen, es gibt sogar spannende Homepages wie wannstirbtstudivz-de oder so, da wird der verfall von social communitys beschrieben.
    Habe selber leider nie wirklich begonnen twitter zu verwenden,… anyway, danke für den Beitrag !

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  3. Ich bin zwar nach wie vor ein Fan von Twitter, weil ich die Schnelligkeit des Microblogging-Dienstes faszinierend finde, aber ich sehe auch nicht wirklich viele Argumente wie Twitter den Herausforderungen von Facebook bzw. insbeosndere Google Plus entgegnen sollte. Aber wer weiß, vielleicht kommt morgen einer mit einer bahnbrechenden Idee um die Ecke, die auch Facebook & Google Plus ins Schwitzen bringen. Sehr guter Artikel!

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  4. Ich bin weder Twitter Fan, noch würde ich mich als Social Media Enthusiast oder gar Social Media Nerd bezeichnen. Denn dann müsste ich mich wohl auch Zeitungs-Enthusiast und Fernseh-Nerd schimpfen – und dies klingt gar schief.
    Ich nutze lediglich Twitter, und ich teile die Herleitung des Untergangs von Twitter nicht so ganz.

    Zu den einzelnen Punkten:

    Punkt 1: Innovation? Fehlanzeige!

    Twitter wird vorgehalten, dass ohne Zusatzfeatures und einem regelmäßigem Launchen und Testen neuer Funktionen kein Überleben möglich ist. Sozusagen Der myspace-Quasitod drohe.

    Dabei hat Twitter in den letzten Jahren es doch genau richtig gemacht: Anstatt einen simplen Service mit Gedöns aufzublähen, hat man es simpel gehalten. Man hat stattdessen sich darauf fokussiert, einen stabilen Service zu schaffen. Und hat dies meines Erachtens auch geschafft: So geht ein Tweet von Lady Gaga in Echtheit an 19 Millionen User, oder 10.000 Tweets pro Sekunde während des gestrigen Super Bowls sind kein Problem.

    Der Erfolg von Twitter beruht auf seinem Ökosystem. Einer offenen API, die es Drittanbietern erlaubt, Sinnvolles oder auch Sinnfreies mit den Twitterdaten anzustellen. Insofern entstehen Innovationen – vielleicht nicht direkt von Twitter Inc., – aber von Drittanbietern.

    Selbstverständlich kann das ein oder andere von Twitter redesigned, verbessert und hinzugefügt werden. Und die Beziehung zur Entwicklergemeinde hat vielleicht im letzt Jahr auch ein wenig gelitten.
    Aber von Innovationsmangel kann nicht die Rede sein und dieser ist somit auch nicht für einen etwaigen Untergang zuständig.

    Punkt Zwei: Twitter Nutzer haben keine Heimat.

    Diesen Punkt kann ich auch nicht teilen. Denn 90% der aktiven User nutzen offizielle Twitter Apps – so eine offizielle Twitter Verlautbarung. Auch wenn die 90% wohl mehr eine PR- Zahl ist als eine Abbildung der Realität, so lässt sich sicher sagen, dass die Mehrzahl der User Twitter Apps nutzen und somit eine Heimat haben.
    Poweruser, die wohl vermehrt über andere Clients Twitter nutzen, haben sicherlich auch ohne ein Twitter-gebrandetes Interface eine (sehr starke) Beziehung zur Marke Twitter. Oder sagt man „Hab ich auf Hootsuite gelesen“? … Mein Gefühl sagt Nein.

    Punkt Drei: Twitter hat kein Geschäftsmodell

    Dies stimmt wohl. Erstmal. Aber meines Erachtens hat Twitter immer noch sehr viel Potential und bekommt dieses „Geschäftsmodell“ auch noch gebacken. Da alle Daten und Informationen offen sind, können selbst Nicht-User monetarisisiert (AdSense ? ) werden. Und dank der umfangreichen Integration in iOS 5 werden die Userzahlen steigen und mit Ihr wohl auch der Interaktionsgrad mit Twitter. Und solange die Userzahlen steigen, steigt die Bewertung von Twitter und nimmt ein wenig den Druck von Hr. Costolo, auch einen facebookschen Milliardengewinn zu machen.

    Punkt Vier: Twitter muss Unternehmen die Möglichkeit bieten sich in attraktiver Form zu präsentieren.

    Finde ich nicht. Twitter bietet doch schon was viel Besseres: Ein Distributionskanal. Ein Tweet kann ja auf attraktive Unternehmensinhalte verlinken (die gute, alte Microsite). Wie erwähnt ist Twitter als offenes System gedacht, insofern war der Mangel an BrandPages nachvollziehbar.
    Wenn man als Unternehmen jetzt so eine Seite möchte, muss man zahlen. Fair enough, wie ich finde.

    Punkt Vier: Die besten Zeiten von Twitter sind vorbei.

    Die Schlussfolgerung, dass die besten Zeiten vorbei sind, weil Twitter in letzter Zeit keine Breaking News hervorgebracht hat, kann ich auch nicht nachvollziehen.
    Es ist doch gut, dass kein Mensch ÜBER Twitter redet. Sie sollen ja auch AUF Twitter reden. Vielleicht ist ja das ein Zeichen dafür, dass der Service erwachsen wird.

    Jeder der am Sonntag Abend #tatort verfolgt oder wahlweise andere großen TV-Ereignisse, merkt dass es nicht still geworden ist auf Twitter. Sicherlich, ist hier aber noch Luft nach oben..

    Punkt Fünf: Zuviel Idioten auf Twitter.

    Ja das stimmt. Aber: Don’t hate the game, hate the player.

    Fazit:
    Mit Twitter wird es dieses Jahr bergauf gehen. Und dann, ja dann melden sich auch wieder Menschen zu Einsteiger Kursen an. Versprochen..

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  5. Ich kann Deine Sichtweise auch nicht ganz nachvollziehen. Für mich lebt der Dienst und das jeden Tag mehr. Meine Timeline platzt vor Infos, die ich nicht missen möchte. Ich informiere mich täglich über Dinge, die ich nirgends schneller und vielfältiger finde als auf Twitter. Zuletzt wollte ich das aktuelle SuperBowl Ergebnis wissen und habe einfach Twitter geöffnet und in meine Timeline gelinst, 5 sekunden später wusste ich bescheid.

    Und von wegen Twitter hat keinen Plan. Welcher Coup wäre planvoller und zielrichtender gewesen, als die Integration Twitters in iOS. Damit ging man die richtige Symbiose ein und die Zahl der Twitter-Nutzer wird wachsen.

    Die 25.000 Dollar für Unternehmenspages hören sich jetztz erst mal schwachsinnig an, aber die ersten Global Player sind ja schon aufgesprungen, und jede Weltmarke wird dem folgen. 25.000 sind für VW, Coca-Cola & Co. doch nur Peanuts. Nicht jeder Bäcker um die Ecke wird also auf Twitter eine separate Unternehmenspage haben, aber genau für Bäcker und Konsorten würde eine solche auch keinen Sinn machen. Das System reguliert sich demnach von alleine und Twitter bleibt in diesem Spiel der besondere Unterschied. Das bremst das Wachstum des Dienstes sicher nicht, sondern behält eine gewissen Exklusivität, die den Dienst dann von anderen abhebt. Wobei es für mich keine Alternative zu Twitter gibt.

    Auch Google+ ist da meiner Meinung nach keine Gefahr für Twitter. Wie unübersichtlich ist meine G+ Timeline. Drei Postings von den „falschen“ Leuten und ich muss den Screen 2x Scrollen. Ganz anders Twitter, da genügt ein Blick und das wichtigste wird erfasst.

    Keep it simple – 140 Zeichen ist einfach genial und daran festzuhalten und nicht unnötig aufzublasen ist nicht etwa langweilig, sondern einfach zweckdienlich. Mit den letzten Änderungen in 2011 (Darstellung der Interaktionen, Redesign) waren doch Neuerungen da.

    Die promoted Tweets laufen in den USA hervirragend und bringen Geld in die Kassen. Klar, ich warte auch auf die Einführung in DE, aber da fehlt vielleicht tatsächlich noch die User Masse. Ein Office in DE ist ja mal geplant und damit kann der Markt hier auch mehr erschlossen werden.

    Ich glaube jedenfalls, dass Twitter noch weiter wachsen wird! The Show has just begun…

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    • Ja, aber du darfst nicht vergessen, dass du kein Otto-Normaluser bist. Die entscheiden sich aus welchen Gründen auch immer für Facebook und nicht für Twitter. Ich finde Twitter immer noch großartig, aber dass die Plattform boomt, kann ich beim besten Willen nicht feststellen. Und das mit dem Plan … Twitter hatte auch mal den Plan mit Google zu kooperieren und die Echtzeitsuche zu befüllen, eine schöne Zeit war das. Aber wir wissen, was daraus geworden ist …

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