Was die Ereignisse in Köln mit dem Jahr 1495 zu tun haben

Das Jahr 1495 markiert einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Auf dem Reichstag zu Worms wurde damals der „Ewige Landfriede“ beschlossen. Er ist einer der Gründe, warum man gegen 1500 das Ende des Mittelalters und den Beginn der Neuzeit datiert. Was das mit uns heute zu tun hat? Sehr viel …

Mit dem „Ewigen Landfrieden“ endete das mittelalterliche Fehderecht. Es war nun nicht mehr Sache des Einzelnen, sich gewaltsam Recht zu verschaffen, vielmehr ging das Gewaltmonopol an den Staat über. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Gewalt und Gewaltverzicht

Im Jahr 1495 wurde einer der wichtigsten Grundsteine für unsere Zivilisation gelegt, dafür, wie wir den modernen Staat und das Zusammenleben verstehen. Nebenbei erwähnt wurde 1495 auch – Gott sei Dank – eine Weiche gestellt, die uns in eine andere Richtung geführt hat als die Bewohner der USA im Laufe ihrer Geschichte. Dort halten bekanntlich allzu viele am Privileg fest, eine Waffe zu tragen und sich selbst zu verteidigen, mithin von einer modernen nicht minder barbarischen Form des Fehderechts Gebrauch zu machen. Wenn Präsident Obama heute unter Tränen und fast schon verzweifelt verkünden muss, den Kampf gegen den exzessiven Schusswaffengebrauch in den USA nicht aufgeben zu wollen, liegt das nicht zuletzt daran, dass der Wormser Reichstag von 1495 nicht in die Neue Welt hinein gewirkt hat.

Dass der Ewige Landfriede auch heute noch andauert und die allermeisten von uns dem Staat bereitwillig das Gewaltmonopol überlassen, gründet in einer wichtigen, ja unerlässlichen Voraussetzung: dem Vertrauen, dass der Staat dieses Monopol auch zum Schutze seiner Bürger, also zum Schutz von uns allen wahrnimmt. Wird dieses Vertrauen enttäuscht, kann das nicht einfach als Randnotiz der Tagespolitik betrachtet werden. Wird dieses Vertrauen enttäuscht, erschüttert das einen der Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

System-Versagen

Um so entsetzter bin ich, wenn ich lese, was nach und nach über die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht herauskommt. Die Frage, wer da wem was warum angetan hat, wurde ausführlich diskutiert und für meinen Geschmack viel zu oft für verschiedene Standpunkte instrumentalisiert.

Was für mein Empfinden zu kurz kam bzw. jetzt erst in den Fokus rückt, ist die Frage, wie der Inhaber des Gewaltmonopols in diesem Land derart versagen konnte. Wie es möglich ist, dass mitten in einer deutschen Großstadt angesichts drohender oder erlebter Gewalt „Frauen weinen, Frauen schreien, Frauen wegrennen“, wie die SZ schreibt, ohne dass ihnen geholfen wird. Dass Polizisten „durch eine Menschenmenge daran gehindert werden, zu Hilfesuchenden vorzudringen“, wie der Spiegel schreibt. Dass die Pressestelle der Polizei zunächst von einer normalen Silvesternacht fabuliert. Und dass der Polizeipräsident dieser Stadt allen Ernstes sagt: „Wir waren nicht überfordert.“

In einem System, in dem die Bürger auf Gewalt verzichten und darauf vertrauen, dass der Staat sie akut im Notfall beschützt (und ihnen nicht erst hinterher nach aufwändigen Ermittlungen vielleicht zu ihrem Recht verhilft), ist so ein Polizeipräsident nicht tragbar, und der für ihn verantwortliche Innenminister eigentlich auch nicht. Das Systemversagen in der Silvesternacht muss massive Konsequenzen haben, zum einen damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen, zum anderen, um das Vertrauen der Bürger in die Errungenschaften des Jahres 1495 wieder herzustellen.

(Geschrieben nach Lektüre der heutigen Seite 3 in der SZ (kostenpflichtig) und dieses Spiegel-Berichts.)

24 Gedanken zu “Was die Ereignisse in Köln mit dem Jahr 1495 zu tun haben

  1. Es werden immer mehr Stellen bei der Polizei und in den JVA´s abgebaut, statt der zunehmenden Kriminalität auf allen Ebenen Rechnung zu tragen und das Personal aufzustocken. Ganz egal von wem die Kriminalität ausgeht.

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  2. Klasse! Wieder was gelernt. :)

    1. Allerdings ist die Aussage

    … dass der Wormser Reichstag von 1495 nicht in die Neue Welt hinein gewirkt hat.

    zwar richtig, aber m.E. etwas verkürzt. Er konnte gar hineinwirken. Es waren zwar durch ‚Worms 1495‘ geprägte Europäer, welche die Neue Welt in den folgenden Jahrhunderten besiedelten. Nur gab es dort sehr lange (in den USA bis 1776) eben keine Staaten, die ein Gewaltmonopol ausüben konnten – allenfalls konkurrierende Kolonialverwaltungen inkl. Stellvertreterkriegen. Auch danach herrschte im ‚Wilden Westen‘ allein das Recht des Stärkeren. Dass diese unselige Tradition sich bis heute fortsetzt, ist eine andere Sache. Vielleicht könnte man schreiben: „… dass in der Neuen Welt nie so etwas wie der Wormser Reichstag stattgefunden hat.“?

    2. Einerseits tut mir die deutsche Polizei leid. Massiver Personalabbau und absurde Bürokratie sind eine fatale Melange, die einen effektiven Schutz der Bevölkerung kaum noch ermöglichen.
    Andererseits frage ich mich schon, ob Polizisten im Außendienst eine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten tragen. Warum haben auf einer Pegida-Demo mehrere Reporter, aber kein einziger Polizist den Galgen für „Siegmar Gabriel“ gesehen? Warum werden nach Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime die Täter so gut wie nie ermittelt, während die allgemeine Aufklärungsquote bei Brandstiftung in 2008 immerhin 48,3 % betrug? Warum haben Polizisten nicht nur in Köln, sondern z.B. auch in Bielefeld schutzsuchende Frauen ‚im Regen stehen‘ lassen?
    Die Polizei ist also nicht nur auf dem rechten Auge blind.

    IMO die einzige, menschlich verständliche Erklärung:
    Wenn ich mich da jetzt einmische, muss ich hinterher wieder mehrere Stunden Formulare ausfüllen.
    In der Tat Systemversagen!

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  3. Ich hab‘ das ja nun erst ein paar Tage später mitgekriegt, weil ich im Ausland war… und mir stellte sich nur eine Frage: wo waren die Kerle? Die Mädels und Damen waren ja wohl nicht alle allein oder mit anderen Frauen unterwegs, oder?
    Wenn sich auch nur die Hälfte der anwesenden „Männer“ (ich setz‘ das ‚mal bewusst in Anführungszeichen) entsprechend verhalten hätte, hätten die Täter kein so leichtes Spiel gehabt. Aber nein, lieber Gaffen und nach Mama, Entschuldigung, nach der Polizei rufen. Und bloß nix tun. Man könnte ja selbst angezeigt werden. Oder auf die Nase bekommen. Oder Ärger bekommen. Nein, bloß nicht. Höchstens mit dem Telefon filmen. Ja, Filmen, das geht immer…
    Wird eigentlich nur mir bei diesem Gedanken schlecht?

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  4. Ein wichtiger Standpunkt. Danke für den Beitrag. Ich kann mich nur dem ersten Kommentar von Suzy anschließen. Das was an Personal in den vergangenen Jahren abgebaut wurde, gründete wohl auf einem vermeintlichen Sicherheitsgefühl. Der Vorfall in Paris und jetzt in Köln wird wohl einen Wendepunkt darstellen. Die Politik kann nicht mehr glaubhaft vermitteln, dass sie den Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit souverän vorbereitet entgegentreten kann. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass jetzt nicht neue Gesetze beschlossen werden, die die Freiheit aller beschneiden, sondern es muss endlich wieder dafür gesorgt werden, dass die Personalsituation entschärft wird. Mal sehen was 2016 bringen wird. Kurzfristig wird der Raubbau der letzten Jahre aber nicht zu reparieren sein.

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  5. „Das Systemversagen in der Silvesternacht muss massive Konsequenzen haben“ … schön und gut, aber welche? Darüber Einigkeit zu erzielen wird schwer sein, solange die Diskursteilnehmer von unterschiedlichen Prämissen ausgehen und völlig unterschiedliche politische Ziele und Absichten verfolgen. Ein Augenzeuge berichtete im ARD-Morgenmagazin, dass vorübergehend festgenommene Afrikaner/Araber (was auch immer) sofort wieder freigelassen wurden, weil keine Mannschaftswagen zum Abtransport parat standen und diese Männer dann in Siegerpose mit hochgestreckten Mittelfingern „Fuck the police“ geschrien und auf die Windschutzscheiben der Einsatzwagen gespuckt hätten. Der Spiegel zitiert aus dem Polizeibericht, dass Menschen vor den Augen der Polizisten grinsend ihre Aufenthaltstitel zerrissen und gesagt hätten: „Ihr könnt mir nix, hole mir morgen einen neuen.“ Gleichzeitig bekennt die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor im Interview (nicht ohne eine gewisse Verlegenheit), dass das Gesamtbild der Übergriffe auf Frauen natürlich sehr wohl etwas mit dem islamischen, gewaltlegitimierenden Männlichkeits- und Frauenbild zu tun habe. Ich kann als Bürger dieses Landes nur sagen: Ich will nicht darüber nachdenken müssen, was wir jetzt alles zu tun haben, damit diese Täter irgendwann vielleicht gebesserte Neubürger werden, sondern ich will solche Menschen ganz grundsätzlich nicht im Land haben! Dass sie überhaupt in solcher Zahl hier sind, dass sie sich stark genug fühlen, eine Stadt wie Köln zu terrorisieren,verdanken wir einer vollkommen verfehlten, hochgradig naiven Politik, die jeden Migranten aus Afrika und Mittelost für einen „Schutzsuchenden“ hält (welche ein Unsinn!) und unter Applaus ungeprüft ins Land lässt. Natürlich bin ich mit einer solchen Haltung für die Hälfte der Diskussionsteilnehmer ein „Rassist“ oder „Nazi“, schon klar, und zwar für all jene, die die Einwanderung nach Deutschland für eine Art „Menschenrecht“ halten und folglich nicht die Frage stellen, ob das überhaupt wünschenswert ist, sondern die nur fragen, was wir alles zu tun und aufzuwenden haben, um den Neuankömmlingen das zu bieten was sie brauchen und von uns erwarten. Wenn es brennt, mag es schon sein, dass die Feuerwehr beim Einsatz versagt hat, aber hernach nur nach „noch mehr Feuerwehr!“ zu rufen und den Brandmeister zu entlassen, nicht aber zu fragen, ob sich vielleicht unter unser aller Augen viel zuviel feuergefährliches Gefahrgut angesammelt hat, wäre mehr als ein Fehler, es wäre verantwortuingslos.

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    • Ob Du ein Nazi oder Rassist bist, mag ich weder bestätigen noch widerlegen. Aber der Duktus Deiner Äußerungen klingt stark nach „Besorgtbürgertum“ und dem Scheiß, den die Pegidisten allwöchtlich in ihrer Minderheit auf den Straßen einiger weniger Städte hierzulande skandieren.
      Nimm alle Deine Argumente und suche ein passendes Beispiel, das sich nicht auf Asylsuchende und Flüchtlinge oder ganz allgemein auf Ausländer bezieht. Wenn Du nicht fündig wirst, wird es sicher nicht daran liegen, dass der gute Deutsche das nicht tut, sondern eher, dass keiner mehr darüber berichtet. Dennoch passiert das jeden Tag. Also verschone bitte die Leserschaft mit diesen Beispielen, die nur den Zweck haben, alle Flüchtlinge und Schutzsuchenden über einen Kamm zu scheren.
      Übrigens: zu den Werten unserer christlich abendländischen Kultur, und die Betonung liegt auf christlich, gehören Nächstenliebe und Mitleid für Menschen, die in Not sind.
      So, das musste jetzt leider beantwortet werden, damit es nicht unkommentiert hier stehen bleibt. Allerdings weiß ich auch, dass daraus keine fruchtbare Diskussion entstehen wird, deshalb kannst Du gerne das letzte Wort haben, um Dich zu rechtfertigen. Ich bin dann aber mal weg.

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      • Herr Katos,
        vielleicht sollten Sie den Artikel von Herrn Buggisch noch einmal lesen. Vielleicht verstehen Sie ihn beim zweiten oder dritten Durchgang. Ich möchte mich allerdinga auch keiner weiteren Diskussion mit Ihnen stellen sondern bin dann auch mal weg.

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    • „Darüber Einigkeit zu erzielen wird schwer sein, solange die Diskursteilnehmer von unterschiedlichen Prämissen ausgehen und völlig unterschiedliche politische Ziele und Absichten verfolgen.“ Ehrlich gesagt erwarte ich nichts anderes bei einem komplexen Problem. Du gehst hingegen von einer ganz spezifischen Prämisse aus und hast (vermutlich) ein klares politisches Ziel (so ganz eindeutig äußerst du es nicht). Ich interpretiere deine Prämisse mal so: Wenn es im letzten Jahr eine andere Flüchtlingspolitik gegeben hätte, wäre das nicht passiert. Kann man diskutieren. Sehe ich anders. Ist mir viel zu simpel gedacht. Eine ganz einfache Lösung für ein komplexes Problem, das funktioniert ja eher selten. Am anderen Ende des Spektrums spezifischer Prämissen und simpler Lösungen stehen zum Beispiel die radikalen Feministen mit ihrer Botschaft: Die Männer sind schuld. Deutschland ist ein sexistisches Land. Es spielt keine Rolle, wo Männer herkommen, Frauen sind immer die Opfer. Sorry, aber eure „Lösungen“ sind sich, so unterschiedlich sie inhaltlich sein mögen, in ihrer Unterkomplexität sehr ähnlich.

      By the way: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1285645588128298&set=a.153098541383014.28255.100000486073959&type=3&theater

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      • Das törichte Gepöbel dieses Raul Katos entlarvt seine ideologische Borniertheit und bedarf keines Kommentars, wo aber in meiner Wortmeldung irgendetwas ‚zu simpel gedacht‘ sein solle, bedarf durchaus der Klärung. Die Prämissen, von denen ich spreche sind folgende: Prämisse 1 (Deine ..!?): Wir leben in einer säkularen Zivilgesellschaft, in der das Gewaltmonopol des Staates (gottlob!) fest verankert ist und in dem die Verhältnisse des Miteinanders in gewissem Sinne letztgültig geklärt sind. Damit werden – logischer Schluss – problematische Vorkommnisse letztlich zu einem rein ordnungspolitischen, mithin polizeilichen Problem. Schlimme Ereignisse sind also immer als ein „Versagen der Feuerwehr“ zu sehen. Prämisse 2 (die eher die meine ist): Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind absolut schützenswert aber keineswegs final verhandelt, sondern werden durch das Aufeinandertreffen verschiedener Werthorizonte/Kulturen permanent in Frage gestellt. Damit werden – logischer Schluss – problematische Vorkommnisse zur Explosion einer „sozialen Brandlast“, die auch die beste Feuerwehr überfordern kann.
        In der Tat ist dadurch für mich ‚Migrant‘ keineswegs gleich ‚Migrant‘ und schon gar nicht jeder Zuwanderer eine „Chance für Deutschland“, wie Du es mal – unbegründet optimistisch – geschrieben hast. Jeder Soziologe kann Dir bestätigen, dass Delinquenz ihre spezifischen Residuen hat: Männlich, jung, bildungsfern, sozial entwurzelt, Macho-kulturell geprägt, glaubensbedingt gewaltaffin: Das ist eine ganz ungute Mixtur, der „Glücksritter“ unserer Tage ist eben eine problematische Figur. Und genau aus dieser Klientel stammen über 70% der Migranten. Wären die nicht hier, hätte es die Vorfälle an Silvester – unbestreitbar – nicht gegeben. Ich bin absolut für(!) Einwanderung, aber nach amerikanisch/kanadisch/australischem Vorbild. (Wie kommt es eigentlich, dass deren Einwanderungspolitik nie in Verdacht steht, „rechts“ oder gar „braun“ zu sein?). Die Misere der deutschen Politik besteht darin, praktisch jeden aufzunehmen, der es irgendwie über die Grenze schafft und ihn auch noch mit dem immunisierenden Epitheton „Schutzsuchender“ auszustatten. Welch hanebüchene Vernebelung der tatsächlichen Situation! Wie viele von denen, die aus Algerien, Marokko, Ägypten, Tunesien, Eritrea, Nigeria, Kamerun kommen, werden wohl tatsächlich persönlich verfolgt und brauchen wohl „Schutz“ vor irgendeiner Art der illegitimen Verfolgung? Und die, die aus dem mittleren Osten und Afghanistan kommen, kommen aus zwar prekären, aber absolut sicheren Lagern in Jordanien, dem Libanon und der Türkei. Das ist nun mal die Faktenlage. Die Menschen, die kommen, suchen Wohlstand und Zukunft wie alle Migranten es tun, ein legitimes Ziel, aber ebenso legitim ist es, wenn das Aufnahmeland eine Auswahl trifft, um keine sozialen Brandlasten anzuhäufen. Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Er bestätigte die Zahlen von Frau Nahles, denen zufolge 80% der Immigranten keinerlei verwertbare Ausbildung haben und 15% überhaupt Analphabeten sind. Auch in 5 Jahren werden, so seine Auskunft, bestenfalls(!) 50% der Zuwanderer einer geregelten Arbeit nachgehen. Und was wird aus der anderen halben Million Migranten, die es nach dieser Prognose nicht schaffen werden? (Und das sind ja nur die Zahlen für 2015 …!) Die werden sich in den Vorstädten der Metropolen in verkommenen Hochhaussiedlungen in ihre islamischen Parallelwelten zurückziehen, am Tropf der Sozialhilfe hängend, enttäuscht, abgehängt, sozialer Sprengstoff eben. England und Frankreich nehmen diese Negativ-Entwicklung vorweg, auf uns kommt sie in den nächsten 10 – 20 Jahren zu – und alles nur, weil wir es einfach nicht fertigbringen, die reine Elendsmigration zu stoppen, nicht verfolgte Afrikaner umgehend zurückzuschicken und eine geregelte Einwanderungspolitik zu fahren.

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      • Um nur mal eine Fehlinterpretation (?) gleich klarzustellen: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass jeder Migrant eine Chance für Deutschland ist, ich wüsste jedenfalls nicht wo ich das geschrieben haben soll. Es wäre ja auch absurd in denjenigen (migrierten) Herrschaften, die in Köln auf dem Bahnhofsplatz mal eben die Sau rausgelassen haben, eine Chance zu sehen. Ich habe im Gegenteil auf einen deiner Beiträge geantwortet, in dem du – meiner Wahrnehmung nach – ausschließlich auf Risiken hingewiesen hast, die im Zusammenhang mit Migration entstehen, was du – meiner Wahrnehmung nach – immer tust und was ich etwas einseitig finde. Meine Antwort war, dass jeder neue Mensch in Deutschland Chance ODER Risiko für Deutschland bedeutet, egal ob er aus Syrien flüchtet oder in einem deutschen Kreißsaal geboren wurde. Denn in beiden Fällen kann aus ihm ein krimineller Vollidiot oder ein Genie werden, das (wie Steve Jobs) 100.000 Arbeitsplätze und jede Menge Wohlstand schafft.

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  6. […] Freitagfrüh, die erste Arbeitswoche des Neuen Jahres ist vorbei. Thema der Woche waren – natürlich – die widerlichen Verbrechender Silvesternacht in Köln und anderswo. Wir liefern dazu ein paar Links, haben aber, wie jeden Freitag, noch ein paar andere Themen in petto.Zunächst ein paar Worte zu Köln. In Köln wurden von einem außer Rand und Band geratenen Mob Verbrechen in Serie verübt. Die Polizei war mit der Situation offenbar überfordert. Das bedeutet schlicht und einfach, dass der Staat in einer der zentralen Aufgaben versagt hat, nämlich in der, seine Bürger zu schützen. Christian Buggisch analysiert das klar, nüchtern und unaufgeregt. […]

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  7. wahrheit: unter den männern, die am kölner hauptbahnhof frauen sexuell belästigt haben, waren auch flüchtlinge, die bei ihrer ankunft mit keksen begrüsst wurden.
    diese wahrheit war bisher den sympatisanten von afd, npd, pegida usw, vorbehalten, aber auf die wahrheit gibt es kein copyright! nur weil die wahrheit aus der rechten ecke kommt, darf man sie nicht verschweigen! warum verbreiten politiker und behörden wider besseres wissens falschmeldungen? warum trauen sich die grünen und die linken nicht die wahrheit zu sagen? wird die wahrheit aus politischen gründen verschwiegen? politiker, die die wahrheit negieren, sind lügner, politiker, die die wahrheit verschweigen, sagen die unwahrheit, und politiker, die die wahrheit nicht kennen, sind unfähig. https://einsiedlerblog.wordpress.com/2016/01/08/uebergriffe-in-koeln-die-wahrheit-gehoert-nicht-den-rechten-alleine/

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  8. Ich muss mein Polizisten-Bashing (s.o., Punkt 2) teilweise korrigieren. Die einzelnen Polizisten (Bundes- und Kölner Polizei) haben wohl ihr Bestes getan. Der Polizeipräsident mit seinen realitätsentrückten Aussagen scheint allerdings seiner Aufgabe nicht gewachsen. Kein Wunder, da Parteibuchkarriere statt Polizeilaufbahn. Insofern bestätigt sich das Systemversagen immer mehr.

    Weiterer Lerneffekt:
    In wenigen Tagen haben sich sowohl die Angaben zu den Tathergängen (Taschendiebstahl / Antanztrick vs. sexuelle Belästigung als Primärzweck) wie auch zu den Tätern (‚alteingesessene‘ Nordafrikaner vs. asylsuchende Syrer) drastisch geändert.
    Man sollte wirklich Medienschnellschüsse zu Katastrophen aller Art (z.B. auch ‚Germanwings‘) eine Woche lang ignorieren und sich erst mit der Sache beschäftigen, wenn sich der Nebel gelichtet hat. Spart viel Zeit und Nerven.

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  9. Fabelhafte Analyse & erstaunliche Realität. Too bad this blog does not facilitate to share directly on LinkedIn. As for a reaction on the reactions given here: one of them proves that a fanatic readiness to sacrifice other people’s lifestyle to one’s personal fantasies is a human disability, not restricted to any specific culture but easily ‚powered by‘ religious zeal.

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  10. Bravo,Paul Katos!!Folgen wir doch hier mal der Schweiz und befragen wir das Volk.Ich glaube ,ich kenne die Antwort. Erfreulicherweise kann man einen leichten Schwenk der Medien erkennen . Wenn auch widerwillig.Wie gestern bei Herrn Cl.Kleber zu entdecken war.

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  11. „Köln“ läßt sich nach meiner Ansicht ganz schlicht auf wenige, aber fatal zusammenwirkende Elemente reduzieren:

    Erstens handelt es sich bei den „Tätern von Köln“ – jedenfalls nach dem, was man derzeit so erfährt – v.a. um vor erst relativ kurzer Zeit nach Deutschland gekommene junge Männer maghrebinischer/arabischer Herkunft. Auch in deren Herkunftsstaaten gibt es scheinbar vergleichbare Erscheinungen, sie bringen also möglicherweise die „Erfahrung“ mit, dass man „so“ feiern darf und dass Frauen „in diesem Rahmen“ als legitimes Ziel, quasi als Freiwild gelten:

    http://www.spiegel.de/panorama/gewalt-gegen-frauen-in-aegypten-aktivisten-gehen-gegen-taeter-vor-a-880952.html

    Wenn diese so sozialisierten „Prinzen“ auch noch in Sammelunterkünften leben, keine Erfahrung mit Alkohol haben und abends einen Draufmachen wollen, sollte man über das Ergebnis zumindest nicht allzu überrascht sein. Übrigens: Ein Querverweis auf andere kasernierte Personenkreise, wie US-amerikanische GIs und nicht zuletzt auch Bundeswehrsoldaten und die Erfahrung ihrer Garnisonsorte mit denselben ist zumindest bedenkenswert.

    Außerdem überlegenswert: welche persönlich Erfahrungen mit Polizei und Justiz bringt man denn derzeit so als flüchtender Bürger aus Ägypten, Afghanistan, dem Irak, dem Iran, Syrien und auch Ungarn mit? Eigentlich auch klar, dass sich die deutsche Polizei und auch die Justiz erst einmal Respekt verschaffen muß und das auch wird.

    Dennoch war, Zweitens, bei der Kölner und wohl auch der Hamburger Polizei die Überraschung überraschend groß. Viel zu groß. In Helsinki wusste man offenbar zumindest graduell besser, wie man reagieren muß:

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/helsinki-polizei-meldet-uebergriffe-auf-frauen-an-silvester-a-1071127.html

    Und auch „bei uns in Bayern“ wäre das so wohl nicht passiert. Da führt man in der Sylvesternacht (!) „mal schnell“ genug Polizeikräfte zusammen, um zwei große Münchener Bahnhöfe zu räumen. Oder ruft 21 Streifen wegen einer bevorstehenden(!) Schlägerei nach Nürnberg-Langwasser:

    http://news.feed-reader.net/ots/3219032/

    Also hat die Kölner Polizeiführung schlicht versagt. Sicher nicht der einzelne Polizist vor Ort, der vor einer unlösbaren Aufgabe stand und der einem schlicht leid tun kann, wenn er in dieser Nacht seinen Job ernst genommen hat…

    Drittens traut sich – fataler Weise – keiner mehr, objektiv in die eine oder andere Richtung zu berichten. Schon die Polizei muß filtern, weil man nicht von vorneherein „Asylbewerber“ oder „Flüchtlinge“ vorschnell brandmarken möchte und darf sich jetzt deshalb Schelte anhören. Anders herum wäre es aber sicher auch als alles andere als „political correct“ gewertet worden, hätte man von Anfang an detaillierte Angaben zu dem Status der vieler Täter gemacht. Richtig machen kann man es wohl nicht. Und auch fern von der unsäglichen Einordnung als „Lügenpresse“ habe ich bislang nur wenige tatsächlich ungefärbte Presseberichte lesen dürfen, die sich nicht in bloßen Wiederholungen erschöpften. Auch als Presse muß man sich mal überlegen, wo man hinwill…

    Viertens und letztens dürfte es übrigens für viele Frauen auch auf dem Oktoberfest oder vergleichbaren Volksfesten zu später Stunde nicht allzu angenehm zugehen…und da stellen sich auch unsere „einheimischen Lederhosenträger“ zwischen 15 und 35 immer wieder gerne als Täter zur Verfügung…

    Also: den Ball flach halten, schnell und intensiv an der Integration und v.a. dem cultural training arbeiten, dabei falsche Illusionen nehmen und in der Zwischenzeit mit mehr präsenter Polizei für Sicherheit sorgen…sprich: Geld in die Hand nehmen!

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    • Bin sehr einverstanden mit allem, was du schreibst. Und will nur nochmal betonen, dass ich mit meiner Kritik nicht „die Polizei“ im Sinne von den Polizisten vor Ort gemeint habe, sondern diejenigen, die das ganze desorganisiert und hinterher miserabel kommuniziert haben, also u.a. den zu Recht zurückgetretenen Polizeipräsidenten – zumal es nach allem, was ich gelesen habe, auch ein strukturelles, über diese eine Nacht hinausgehendes Problem im Umgang zum Beispiel mit Drogenkriminalität rund um den Dom gibt.

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      • Kam auch nicht so an, keine Sorge. Meiner bescheidenen Meinung nach ist es übrigens eine erhebliche Verletzung der Fürsorgepflicht des Dienstherren, wenn Polizisten ohne ausreichenden Rückhalt in eine solche Situation geschickt werden…

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