Die digitalen Schwarzmaler

Es ist nicht neu, aber es wurde mir bei einer Veranstaltung kürzlich wieder bewusst: Was komplex ist, verstehen wir nicht; was wir nicht verstehen, ängstigt uns; und was uns ängstigt, lehnen wir pauschal ab. Das ist die ideale Grundlage für Schwarzmaler und Untergangsprediger – auch beim Thema Digitalisierung …

Vom amerikanischen Schauspieler und Komiker Bob Hope, die Älteren erinnern sich, ist folgendes Zitat überliefert:

Untergangspropheten, die von Pessimismus leben – und gar nicht schlecht -, empfinden jede Art von Zuversicht zwangsläufig als Existenzbedrohung.

Das ist vor allem dann schade und ein bisschen erschütternd, wenn diese Propheten noch recht jung sind und sich mit einem wichtigen Zukunftsthema beschäftigen. Nein, ich rede nicht von den Jusos, für die eine Regierungsbeteiligung dem Untergang mindestens der SPD, wenn nicht des gesamten Universums gleichkommt. Ich rede von jungen Menschen zum Beispiel des Vereins „Digitalcourage“, die sich mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, das (neben Risiken, Nebenwirkungen und Fragen, die dringend diskutiert werden müssen) auch, vorsichtig gesagt, die eine oder andere Chance mit sich bringen könnte.

Digitale Selbstverteidigung?!

Eine Abwägung von Chancen, Risiken, Kosten und Nutzen passt aber nicht ins Konzept. Ein bisschen Gefahr mobilisiert niemanden. Daher wird die Digitalisierung als Angriff inszeniert, gegen den man sich zur Wehr setzen muss:

Digitale Selbstverteidigung – Anleitung zur Selbsthilfe: Kaum eine Woche vergeht, ohne dass neue Ungeheuerlichkeiten offenbart werden, wie Geheimdienste und Großkonzerne sich intimste Informationen über uns zusammenstehlen. Und was macht unsere Politik? Wenn sie nicht gerade eigene Datensammelprojekte anstößt, trägt sie in keinster Weise zum Schutz unserer Privatsphäre bei. Dann müssen wir uns wohl oder übel selbst schützen.

Tja. Wir befinden uns offenbar im Datenkrieg, und da auf die eigenen Truppen kein Verlass ist, müssen wir selbst zur Waffe greifen: gegen kriminelle Institutionen und Unternehmen und bestenfalls ignorante, schlimmstenfalls bösartige Politiker. Genau diese Brachial-Metaphorik wird mit solchen Aussagen evoziert.

Spiel mit den Ängsten des Publikums

Durch die Reaktionen der Zuhörer auf der erwähnten Veranstaltung wurde deutlich, dass das Spiel der Schwarzmaler mit den Ängsten ihres Publikums erfolgreich ist. Folgende Botschaften waren offenbar angekommen (und wir sprechen hier von einer tendenziell gebildeten, kritisch hinterfragenden Mittelschicht als Publikum):

1. „Die Konzerne“ treiben ein finsteres Spiel mit uns. Natürlich wurde an keiner Stelle differenziert, wer „die Konzerne“ sind. Ich fand es aber geradezu erschreckend, dass man wirtschaftenden Unternehmen im Zusammenhang mit der Digitalisierung per se unlautere Absichten unterstellt. Und wenn ihr jetzt meint: Na ja, Facebook, Google und Amazon sind ja wirklich beängstigend groß geworden, das macht mir Sorgen … Es ging nicht speziell um diese drei oder vergleichbare Player, es ging generell darum, dass man „die Unternehmen“ bändigen und – besser noch: verklagen müsse. So wurde auch die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als willkommener Hebel für die Bürger gesehen, Unternehmen mit Hilfe von Juristen zu Leibe zu rücken. Ein trauriges Bild vom Marktwirtschaft.

2. Mit Daten zu arbeiten ist böse und dient unlauteren Zielen. Das Schlimmste, was sich der Deutsche offenbar vorstellen kann, ist nicht Krieg, Mord, Elend und Naturkatastrophe – sondern dass irgendetwas Schlimmes mit seinen Daten passiert. Daher steht jeder, der Daten verarbeitet, unter Generalverdacht. Die proklamierte „Selbstverteidigung“ bedeutet daher, den Diensten jeden Zugriff auf und jede Verarbeitung von Daten zu erschweren oder gänzlich unmöglich zu machen. Und auch hier herrscht natürlich Alarmismus statt Differenzierung. Wer Daten verarbeiten will wird ebenso wenig unterschieden wie welche Daten verarbeitet werden und vor allem wozu. Und so landet flott die „Gefahr“ personalisierter Werbung in einer Auflistung mit dem tatsächlich beunruhigenden Precrime-Konzept, also dem Umstand, dass man auf Basis seines digitalen Verhaltens zum Beispiel unter Terrorverdacht geraten kann.

3. Analog ist besser als digital. Eigentlich logisch, dass der geäußerte Technologie-Pessimismus zu einer weitgehenden Ablehnung der Digitalisierung führt. „Zahlen Sie mit Bargeld“ und „Kaufen Sie im Laden vor Ort ein“, waren konkrete Aufrufe, die beim Publikum augenscheinlich gut ankamen. Maximale Datensparsamkeit lässt sich eben nur durch maximal analoges Verhalten erreichen. Die eigentliche Dreistigkeit besteht aber darin, diese Digital-Feindlichkeit als „Digitalcourage“ und „digitale Mündigkeit“ zu verkaufen. Wie mündig und mutig bitte ist es, sich mit einer technologiefeindlichen „Früher war alles besser“-Haltung ins letzte Jahrhundert zurück zu wünschen?

Dieses mühsame Abwägen von Vor- und Nachteilen

Ich weiß, bei den ersten Kommentatoren schweben schon die Finger über der Tastatur, um mir Naivität und Ahnungslosigkeit vorzuwerfen, wenn ich all diese Gefahren nicht sehe. Der Punkt ist: Ich sehe sie. Aber ich weigere mich, das Schwarz der Schwarzmaler für die gesamte vorhandene Farbpalette zu halten. Um zu einer Abwägung von Vor- und Nachteilen, Chancen und Risiken zu kommen, muss man sich doch wenigstens in Ansätzen bemühen zu differenzieren und auch die guten Seiten der Digitalisierung zu sehen. Zum Beispiel:

Daten verarbeitende Unternehmen bieten Lösungen für Probleme: Was erfolgreiche Unternehmen meiner Kenntnis und Überzeugung nach in den seltensten Fällen machen: sich Geschäftsmodelle ausdenken, mit denen sie ihre Kunden übers Ohr hauen und ihnen schaden können. Wenn ein Unternehmen Kundendaten verarbeitet, dann nicht selten, um ihm Dienstleistungen anzubieten. Und wenn es so erfolgreich wie Google, Facebook und Amazon ist, dann hat es offenbar seinen Kunden sehr überzeugende und hilfreiche Dienstleistungen angeboten, die die Kunden vorher vermisst haben. Google ist groß geworden, weil es die nützlichsten Treffer auf Suchanfragen ausspielt; Facebook, weil es Vernetzung und Kommunikation ermöglicht; Amazon, weil es unkompliziertes, schnelles und informiertes Einkaufen ermöglicht. Viele andere Unternehmen auch in Deutschland, weil sie letztlich Lösungen für Probleme anbieten. Was darüber hinaus mit den erhobenen Daten passiert, verdient eine kritische Betrachtung und Regulierung.

Es ließe sich noch ganz viel sagen. Zum Beispiel dass die DSGVO zwar erfreulicherweise Datenschutz EU-weit vereinheitlicht, aber auch einen unglaublichen Aufwand verursacht, Geld kostet und das Gegenteil von Bürokratieabbau ist. Oder dass personalisierte Werbung definitiv kein Fluch, sondern Segen ist, da muss man sich nur mal zehn Minuten lang unpersonalisierte Werbung vor der heute-Sendung um 19 Uhr im ZDF ansehen. Oder dass Bargeld zwar schön datensparsam ist, aber auch Geldwäsche und Steuerhinterziehung Tür und Tor öffnet. Oder oder oder …

Ich weiß, mein Mantra nervt inzwischen manche, aber dennoch: Nur weil die Digitalisierung im Kern aus Einsern und Nullen besteht, heißt das noch nicht, dass die Welt nur schwarz und weiß ist.

Bob Hope hat übrigens alle Untergangspropheten seiner Zeit überlebt. Er wurde gut gelaunt 100 Jahre alt.

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Auch Alexa von Amazon ist weder gut noch böse, sondern bietet eine hilfreiche Dienstleistung an – ganz ohne Lauschangriff.

Ja, ich kritisiere auch Apple, Amazon & Co – zum Beispiel wegen ihrer walled gardens.

Geht vorbei, wird nicht weh tun – wer das glaubt, möge diese 10 Thesen zur digitalen Transformation lesen.

Der Stand der Digitalisierung in Deutschland? Lässt sich schön am Beispiel WLAN erläutern.

Oder am Beispiel Vernetzte Dienste im Auto.

16 Gedanken zu “Die digitalen Schwarzmaler

  1. Zu 3:
    a) Ich denke, der Widerstand richtet sich nicht gegen ‚digital‘, sondern tatsächlich gegen den Gebrauch von ach so bösen Daten. Gab es nicht schon Ende der 80-er Jahre einen weitgehend analogen Mikrozensus, der unbedingt boykottiert werden sollte?
    b) „Zahlen Sie mit Bargeld“. Das ist natürlich ganz genial! Und vorher holt man sich das Bargeld aus dem Bankautomaten. Tataah! Tataah!

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    • Der Unterschied beim Bargeld ist aber tatsächlich, dass nur der Verkäufer dein Kaufverhalten kennt. Was die elektronische Kasse zusammen mit deiner Lastschrift speichert weißt du genauso wenig wie was die Bank mit der Info über Zeit&Ort des Einkaufs macht.

      Besonders putzig: Viele legen dann aber trotzdem ihre Rabattkarte vor 8-p

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  2. Dank dir für diesen Beitrag, der mir auch zeigt, wie wichtig es ist, die verschieden Aspekte der Digitalisierung – Risiken, aber vor allem auch die Chancen und Vorteile – zu kommunizieren, in der Bibliothek, im Digitalen Salon und überall sonst auch.

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  3. Ich weiß ja nicht was da so alles gesagt wurde, aber: Es wird gerne unterschlagen, dass in Zeiten von Big Data gerade auch die Abwesenheit von Informationen etwas aussagt. Wer selektiv bestimmte Datenspuren vermeidet wird trotzdem bewertet, und umso wichtiger werden die anderen Daten die so auflaufen…

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  4. Ist das jetzt (unbewusster) Rassismus, wenn über dem Titel „Schwarzmaler“, der eindeutig negativ konnotiert ist, das Gesicht einer dunkelhäutigen Frau abgebildet ist?
    Spaß beiseite.

    Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die keiner aufhalten kann: Sie kommt mit der geballten Kraft eines Tsunamis. Natürlich kann man sich jetzt damit beschäftigen, Risiken und Chancen abzuwägen. – Oder man kann verzweifelt versuchen, sich gegen das Unabwendbare zur Wehr zu setzen.

    Ehrlich gesagt, kommen mir beide Haltungen ziemlich naiv vor. Die erste wird kaum Einfluss auf die tatsächliche Entwicklung haben, und auch die zweite droht von der Welle erfasst und mitgerissen zu werden, wenn der „Pessimist“ nicht rechtzeitig ein Boot findet, das ihn hinter die große Welle bringt.
    Naja, so gesehen, hat der Pessimist sogar noch die besseren Chancen, heil davon zu kommen. Jedenfalls eher als jene, die blauäugig am Strand stehen und in aller Gemütsruhe, die Risiken und Nebenwirkungen der auf sie zurollenden Monsterwelle abwägen, reflektieren und diskutieren …

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  5. Das Problem mit der Digitalisierung ist, dass nur ein sehr sehr kleiner Teil der Menschen das Thema auch nur annähernd versteht. Und das wird sich in Zukunft nicht grundlegend ändern. Das gilt im Übrigen für digitale Schwarzmaler und digitale Hyper gleichermaßen. Für Politiker sowieso, die haben zu fast 100% keine Ahnung, dicht gefolgt von Juristen. Danach kommen die sog. Vertreter / Nutzer der neuen Medien.

    Was mich an Deinem Beitrag stört, ist, dass Du Kritiker pauschal als Schwarzmaler abkanzelst – das klingt bei jedem Deiner Beiträge durch. Du setzt Dich auch nicht mit Leuten auseinander, die Ahnung von der Materie haben, sondernd du haust immer auf die drauf, die zugegebenermaßen, wenig Ahnung haben. Aber ich könnte ohne Probleme einen fast identischen Beitrag mit der Überschrift „Die digitalen Hyper“ schreiben, und genauso richtig oder falsch wie Du liegen.

    In welchem Kontext bitteschön darf man denn Deiner Meinung nach noch auf Risiken hinweisen, ohne gleich als Technologiefeind abgeurteilt zu werden? Es gibt technische Implikationen der Digitalisierung – wohl gemerkt: technische, das steckt implizt in Digitalisierung – die die allerwenigsten Leute verstehen (werden), geschweige denn interessieren. Die Art, wie die Schwarzmaler die Digitalisierung ablehnen mögen, ist keinen Deut anders als die Art wie die Hyper die neuen Technologien bewerben und mit keinem Wort auf die Risiken eingehen.

    Ich stimme Dir fast ausnahmslos zu, dass die grundsätzliche Intention eines Unternehmens, das sich der neuen Technologien bedient, die der Realisierung eines Geschäftsmodells ist. Du unterstellst aber implizit, dass alle Unternehmen per se qualifiziert sind, verantwortungsvoll mit den Daten umzugehen. Alleine beim Datenschutz und bei der Datensicherheit scheitern die allermeisten kläglich. Das liegt daran, dass sie Technologien nutzen, deren Funktionsweise sie nicht verstehen, und von denen sie annehmen, dass sie schon sicher genug seien.

    Gleichzeitig gibt es die Masse der naiven Anwenderschaft („mir doch egal, was mit meinen Daten passiert“) die sich immer höchst erstaunt zeigen, wenn ihre Accounts gehackt werden, weil der Anbieter zwar ein Geschäftsmodell umgesetzt hat, aber sich halt überhaupt nicht mit der Datensicherheit (wohlgemerkt nicht Datenschutz) auskennt bzw. auseinandergesetzt hat.

    Du schreibst: „Was komplex ist, verstehen wir nicht; was wir nicht verstehen, ängstigt uns; und was uns ängstigt, lehnen wir pauschal ab.“ – ja Himmel, was denn sonst? Wenn ich Motorrad fahre auf einer Straße, die unübersichtlich ist und die ich nicht kenne, dann gehe ich vom Gas runter. Es sei denn ich bin ein potentieller Selbstmörder und möchte noch dazu Andere gefährden.

    Und hier schließt sich der Kreis: der normale Mensch wird diese Komplexität niemals durchdringen, also ist er grundsätzlich nicht in der Lage, das System zu verstehen, geschweige denn zu bewerten. Angst davor zu haben, ist also eine absolut gesunde Einstellung. Wir vertrauen heute blind der Elektronik, die im Auto oder in Flugzeugen verbaut ist und wir wissen, dass sie funktioniert, ohne zu verstehen, wie sie funktioniert. Das müssen wir auch nicht, weil es Institutionen gibt, die sicherstellen, dass diese Technologie das tut, was sie verspricht.

    Und welche Kontrollinstanzen haben wir in der Digitalisierung? Richtig: keine.

    Du schreibst: „Was darüber hinaus mit den erhobenen Daten passiert, verdient eine kritische Betrachtung und Regulierung“ Du sagst aber nie dazu, wer das sein soll, wie sich solche Instutionen gründen sollen, welche gesetzlichen Grundlagen dafür existieren müssen, etc. pp. Mögen also die Stimmen der digitalen Schwarzmaler nicht verstummen, denn auch diese werden dafür sorgen, dass wir die Kontrollinstanzen bekommen, die notwendig sind, um Missbrauch zu vermeiden, und letztlich stellen sie das Gleichgewicht zu den digitalen Hypern her. :-)

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    • „Was mich an Deinem Beitrag stört, ist, dass Du Kritiker pauschal als Schwarzmaler abkanzelst“ – das kann ich nicht nachvollziehen. Richtig ist, dass ich mich eher an den Kritikern abarbeite. Das hat in diesem Fall einen einfachen Grund: Der Verein Digitalcourage inszeniert sich als Robin Hood, als Verbraucherschützer und David, der gegen den Goliath Staat/Unternehmen kämpft. Er ist der Rebell, der gegen das böse Imperium kämpft. Dieses Schwarz-Weiß-Schema geht mir auf die Nerven, vor allem wenn es „die Guten“ mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Das gleiche Problem habe ich mit manchen Naturschutz- und Menschenrechtsorganisationen. Es handelt sich um Lobbyismus, den ich wiederum legitim finde, aber eben nicht um einen Kampf gut gegen Böse, sondern um eine Inszenierung. Das mich das mehr beschäftigt als die Taktiken der werbenden Befürworter, liegt vermutlich an mir persönlich – aber hey, deshalb ist das hier ein privates Blog und kein journalistisches Format. Und Alternativen zu benennen („welche gesetzlichen Grundlagen dafür existieren müssten …“) ist nicht Voraussetzung dafür, Kritik üben zu dürfen. Ich kann die Diesel-Manipulation auch scheiße finden, ohne Ingenieur zu sein. Und anders als du glaube ich nicht, dass die Stimmen der Schwarzmaler hilfreich sind. Sie sorgen letztlich für plakative Scheinlösungen, die eher kontraproduktiv sind: Beispiel AGB-Hinweise, Nutzungsbedingungen, Cookie-Popups … Alles Errungenschaften von Datenschützern, die dafür sorgen, dass heute fast alle Nutzer „dieses Zeug“ erst recht ohne nachzudenken wegklicken. Letztlich geht durch die undifferenzierte Pauschalkritik an Digitalem und Technologie der Blick auf die wichtigen Probleme verloren. Dass neue Technologien und Medien nicht nur großartige Lösungen bringen, habe ich ja letztes Jahr hier ausführlich thematisiert. Insofern, wenn ich‘s recht bedenke, gehöre ich gelegentlich auch selbst zu den Kritikern.

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  6. Zugegeben, meine Kritik ist etwas harsch. Aber ist es wirklich nicht Dein Anspruch, Dich objektiv auch mal mit der anderen Seite zu befassen? Ich meine, ein Lobo reicht doch schon, oder ;-)

    Nicht voranbringen die Diskussion wir werden, wenn mit den Argumenten der Unwissenden wir uns auseinandersetzen. Erforsche deine Gefühle, Christian! Ich fühle das Gute in Dir und Deinen Konflikt. Wende Dich der hellen Seite der Macht zu. Befasse Dich mit den Grundlagen des Datenschutzes und der Datensicherheit, dem Thema Information und Macht, dem Wesen der Demokratie, den Grenzen des Wachstums, der Moral und Ethik des Kapitalismus‘, und ja, letztlich auch mit den technischen Implikationen der Digitalisierung.

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    • Hihi … Ja, oder du bloggst halt einfach mal mehr ;-) PS: Ich finde, Lobo ist weit entfernt von einseitiger Technologie-Begeisterung. PS: Ich mache Kommunikation für ein Unternehmen, das ich für vorbildlich in Sachen Datenschutz und Datensicherheit halte. Ein ganz kleines bisschen habe ich mich daher mit dem Thema beschäftigt ;-)

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      • Bei DATEV glaube ich schon, dass das funktioniert (ich meine mich zu erinnern, dass Du dort tätig bist). Ich kenne es ja von Steuerkanzleien und Lohnabrechnungssystemen. Insofern, hast Du schon mal ein Fleißkärtchen für den Bereich Datenschutz verdient. Bei der Datensicherheit bin ich mir nicht ganz sicher, da es sich hier um ein sehr weites Feld handelt, das starkt technisch geprägt ist. Aber ich hatte ja noch andere Themen genannt, denen sich der Padawan widmen kann :D

        Ich frage mich ja immer wieder: für wen schreibe ich eigentlich? Die Antwort lautet: Eigentlich für mich. Von all meinen Blogbeiträgen sind genau zwei Dauerbrenner – diese zwei machen mich ein wenig stolz, obschon ich mangels Rückmeldung gar nicht weiß, ob sie tatsächlich helfen. Diese zwei Beiträge sind nur Erfahrungsberichte, die offensichtlich einige Leute immer wieder interessieren. Aber manche Beiträge werden überhaupt nicht wahrgenommen und ich gestehe, ich bin zu wenig ehrzgeizig, das System Social Media so weit zu durchdringen, dass ich es in Bezug auf Clickraten verbessern könnte. Und am Ende ist es doch immer eine gewisse Eitelkeit, die durch die Wahrnehmung des eigenen Geschaffenen adressiert wird. Und eitel mag ich eigentlich gar nicht sein. Lieber provokant, sarkastisch und meinetwegen dann halt auch ungelesen :-)

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  7. Jaja, man kann die Sache optimistisch kritisieren oder pessimistisch.
    Dann kann man die optimistische Kritik der Sache pessimistisch und die pessimistische Kritik optimistisch kritisieren. Oder man kritisiert die optimistische Kritik optimistisch und die pessimistische pessimistisch … Und so weiter und sofort.
    Was wirklich besser ist, kann keiner sagen, aber Hauptsache alle haben eine Meinung zur Sache und glauben es besser zu wissen.
    Das ganze wird dann Diskurs genannt und, wenn man optimistisch ist, denkt man, dass dieser die Entwicklung positiv beeinflusst. Oder man ist pessimistisch und denkt, egal was gesagt und getan wird, am Schluss setzt sich immer nur die dunkle Macht der Technik durch.
    Oder man ist semioptimistisch, und am Ende ist, wie immer, weder alles besonders gut noch besonders schlecht.

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  8. Danke für den guten Beitrag. Dem Argument Facebook ist so groß geworden, möchte ich gerne entgegen stellen, dass Facebook extrem gut darin ist, aus den gesammelten Daten Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie man die eigenen Dienste noch süchtig machender gestalten kann. So ähnlich ist es auch bei Online-Spieleherstellern, die mit Free to Play Spielen Millionen verdienen. Die wissen wie es gemacht wird. Und Facebook und co sind da nicht anders. Stichwort Neuromarketing

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