Wir waren mal wieder in Salzburg. Und dann gibt’s noch einen Podcast-Tipp und eine sehr eingeschränkte Film-Empfehlung …
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Biontech macht erneut Rekordgewinn, hieß es die Tage. Was soll ich sagen: Ich gönne den Gründern, Mitarbeitern und Investoren jeden Euro davon (aber auch der Stadt Mainz, die dank Biontech und Gewerbesteuer ihren kompletten Haushalt sanieren konnte). Denn erstens war das ein unglaublicher Weg, der zum Corona-Impfstoff geführt und ein paar Millionen Menschen das Leben gerettet hat. Der Weg hatte eine sehr lange Anlauframpe und es waren viele Menschen beteiligt, die lang-, mittel- und kurzfristig das Richtige getan haben und dazu im richtigen Moment zusammenkamen. Und er hatte eine sehr kurze Startrampe für die Impfstoffentwicklung, die normalerweise Jahre dauert und nicht Monate. Rückblickend wirkt es wie ein Wunder, welche Rädchen da ineinander gegriffen haben, damit die Geschichte so ausging, wie sie ausging. Und zweitens forscht Biontech ja eigentlich und jetzt erst recht an Impfstoffen gegen Krebs und verwendet dafür die Gewinne aus den Covid-Impfungen.
All das kann man ausführlich nachhören im extrem gut gemachten Podcast Die Biontech-Story – Eine neue Medizin – überall, wo es Podcasts gibt. Ich liebe solche Podcasts. Hab ich ja schon öfter geschrieben.
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Im Westen nichts Neues – Den Film (verfügbar auf Netflix) wollte ich erst gar nicht anschauen, habe mich dann aber durch die vielen Oscars dazu hinreißen lassen. Tja nun. Wahrscheinlich ist das eine ganz gute Darstellung des sinnlosen Tötens und Sterbens im Krieg. Wenn man noch nie einen Kriegsfilm gesehen hat. Habe ich aber. Und dann frage ich mich: Warum soll ich das sehen? Ich erfahre nichts, was ich nicht schon wusste. Ich sehe Bilder, die ich schon allzu oft gesehen habe (und die ich angesichts der Realität in der Ukraine momentan gar nicht sehen will). Die SZ hat es ganz schön geschrieben: „Wer es noch nicht wusste, aber wissen will, kann beim Anschauen von „Im Westen nichts Neues“ lernen, dass es im Ersten Weltkrieg sehr viele Arten des Tötens und Sterbens gab.“ Stimmt.
Und dann stören mich noch ein paar Sachen. Zum Beispiel die Kriegs-Euphorie am Anfang. Das ist holzschnittartig inszeniert und schlecht geschauspielert. Klar gab es diese Euphorie, aber das war schon eine etwas komplexere Angelegenheit, warum so viele versessen darauf waren, in den Krieg zu ziehen. Oder der „gute“ Politiker, der Frieden will, während die bösen Militärs ihn als Verrat empfinden. Und natürlich arbeitet so ein Film bei aller Gewalt mit Mitteln der Ästhetisierung, um sehenswerte Bilder zu erzeugen. War schon immer so, brauche ich aber nicht. Ist es zu viel verlangt, sich im Jahr 2023, nach Unmengen von (Anti-)Kriegsfilmen, eine irgendwie neue, unerwartete, weniger konventionelle Aufbereitung des Themas zu wünschen? Vielleicht ist der Film aber auch ganz gut und ich will einfach keine Kriegsfilme mehr sehen, kann auch sein.
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Jenseits von Audio- und Videostreams waren wir im echten Leben mal wieder in Salzburg und haben Kind Nummer 2 besucht, das da Informatik studiert. Immer wieder schön dort. Ich mag die Kompaktheit der Stadt, alles ist zu Fuß erreichbar. Fluss, Berge, Kirchen, Festung, schöne Restaurants, alles nur wenige Minuten voneinander entfernt. Und wie so oft in den Bergen (oder vor den Bergen) war Regen vorhergesagt, aber ein Windstoß und zack, kam die Sonne raus …









Salzburg ist zauberhaft. Seit meinen Kindertagen, die ich im nahen Berchtesgadener Land verbringen durfte, fahre ich immer wieder gerne in die kleine und so feine Mozartstadt.
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Eine persönliche Filmempfehlung: Der Pfau. Teilweise etwas langatmig aber trifft die Teamfindungskultur in Deutschland teilweise auf den Kopf. Habe div. Situationen wieder erkannt die man in der Firma auch erlebt hat.
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