Zitat am Freitag: Positionsautorität

Im heutigen Zitat zum Wochenende geht es um Führung und Kommunikation in Unternehmen …

Auf die Frage, ob es besondere persönliche Eigenschaften gebe, die Führungskräften künftig nützlich sein könnten, lautet die Antwort:

Ich weiß nur, dass jemand Autorität hat, der etwas anbietet, was andere brauchen. Autoritär ist hingegen jemand, der etwas anbietet, was andere nicht brauchen. Das wird auch in Zukunft so sein. Und das hat einen Anfang und ein Ende. Wie jede Beziehung. Nur dass das Ende heute schneller kommt. Deshalb ist es klug, eine Beziehung vom Ende her zu denken. Sich zwar ernst zu nehmen, aber nicht wichtig. Über Positionsautorität lächeln. Den Mitarbeitern nicht im Weg rumstehen. Sich wegdenken. Im Grunde sind wir doch alle Zeitarbeiter. Die meisten haben das nur vergessen.

Sagt: Reinhard K. Sprenger, Autor von Management-Büchern, im Interview. Gefällt mir. Positionsautorität kennen wir alle. Jemand, der Respekt nicht aufgrund seines Handels erwartet, sondern allein aufgrund der Tatsache, dass er im Organigramm weiter nördlich hängt. Darüber lächeln ist eine gute Strategie.

Überhaupt sagt Sprenger noch viele andere schöne Dinge im Interview. Alle, die glauben, als Chef müsse man seinen Mitarbeitern dauernd reinreden und jede Kleinigkeit selbst entscheiden (weil man dank Positionsautorität ja dazu berufen ist), mögen sich das mal hinter die Ohren schreiben:

Führung muss Zusammenarbeit organisieren, Transaktionskosten senken, Zielkonflikte entscheiden, Zukunftsfähigkeit sichern.

Da gibt es so viel zu tun, dass gar keine Zeit mehr bleibt, seine Mitarbeiter an der Arbeit zu hindern. Und weglassen könnte man natürlich auch so einiges, zum Beispiel:

Psychologisierungen aller Art, den ganzen Verhaltenskanon, der sich aus der Infantilisierung von Erwachsenen speist.

Schönes Wochenende!

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