Der Erfolg der AfD

Eigentlich bin ich ja im Urlaub in der zauberhaften Steiermark. Nichts liegt hier ferner als die Beschäftigung mit der AfD …

Aber: Ich las zwei Beiträge, die ich euch empfehlen und aus denen ich kurz zitieren will. Denn das große Rätselraten der Republik dreht sich ja derzeit nicht um eine Löwin, die vielleicht ein Wildschwein ist, sondern um die Frage, warum diese Partei weit über ihr sehr rechtes Stammpublikum hinaus für viele derzeit eine wählbare Alternative zu sein scheint. Und das, obwohl niemand ernsthaft behaupten würde, dass sie für die Probleme der Zeit brauchbare Lösungen anbietet.

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Ein Interview mit dem Soziologen Wilhelm Heitmeyer in der SZ versucht nun diesen Erfolg zu ergründen. Im Beitrag finden sich viele bedenkenswerte Aussagen, etwa dass die Zuweisung „in Teilen rechtsextrem“ falsch sei, denn zum klassischen Rechtsextremismus gehöre Gewaltbereitschaft und Gewaltakzeptanz, die AfD beschränke sich aber auf verbale Gewalt und kommunikative Enthemmung und komme ohne rechtsextreme Gewaltattitüde aus:

Deshalb hat die Einordnung der Partei als rechtsextremistisch ihren Schrecken verloren, zumindest bei Teilen der Bevölkerung. Indem man die AfD als „rechtsextrem“ bezeichnet, erreicht man bei dieser Klientel nicht ihre Stigmatisierung, sondern das Gegenteil, eine Entstigmatisierung des Rechtsextremismus und eine Solidarisierung mit der AfD. 

Aber wie kann man die AfD dann charakterisieren?

Das Erfolgsrezept der AfD ist der autoritäre Nationalradikalismus. Das Autoritäre zeigt sich in der Betonung eines gesellschaftlichen Ordnungsmodells mit klaren Hierarchien, der Begrenzung vielfältiger Lebensformen und in dichotomischen Weltbildern, das „Eigene“ gegen „das Fremde“. Das Nationalistische zeigt sich in Vorstellungen einer Überlegenheit der deutschen Kultur, der Forderung „Deutschland zuerst“ und einer Neuausrichtung „deutscher“ Geschichtsschreibung. Das Deutschsein wird zum zentralen Identitätsanker. 

Einen Grund für den Erfolg der AfD sieht der Soziologe im zunehmenden Anerkennungs- und Kontrollverlust in bestimmten Teilen der Bevölkerung, der gar nicht ökonomischer Art sein muss, was erklärt, warum auch im vergleichsweise sicheren und wirtschaftlich stabilen Sonneberg die AfD Mehrheiten bekommen konnte:

Wenn man seine Umgebung nicht mehr versteht und sich von den unterschiedlichen Lebensentwürfen in einer pluralistischen Gesellschaft überfordert fühlt, kann das als Kontrollverlust erlebt werden. Das ist eingebettet in die Erfahrung gesellschaftlicher Krisenentwicklung. Krisen sind erstens dadurch gekennzeichnet, dass vielfach die herkömmlichen Instrumente der Politik nicht mehr schnell funktionieren, und zweitens dadurch, dass die Zustände vor den Krisen nicht wieder herstellbar sind. Daraus ergeben sich für Teile der Bevölkerung erhebliche Kontrollverluste über ihre Biografien. Menschen mit Kontrollverlusten sind besonders anfällig für Verschwörungstheorien. Das Versprechen der AfD, „wir stellen die Kontrolle wieder her“, „wir holen uns unser Land zurück“, reagiert genau auf diese Kontrollverluste. 

Nochmal zurück zum Verlust von Anerkennung:

Anerkennungsverluste gehen an die Substanz der Person. Niemand kann ohne Anerkennung leben. Traditionelle Lebensformen bieten ja gerade in Zeiten von Kontrollverlusten einen Stabilitätsfaktor. Es ist kein Zufall, dass die AfD in Sozialräumen von starker sozialer und kultureller Homogenität besonders erfolgreich ist, im ländlichen Raum, in Dörfern und Kleinstädten. Diese Homogenität erfordert Konformität, wird aber auch als Schutz, als Geborgenheit erlebt. Der Schutzraum der Homogenität und Konformität wird von Teilen der Bevölkerung aggressiv gegen eine als Bedrohung wahrgenommene Veränderung verteidigt. 

Die schlechte Nachricht daher: AfD-Wähler sind nicht nur Protestwähler, die morgen wieder zu einer anderen Partei umschwenken, der Erfolg der AfD geht nicht einfach wieder weg. Wir müssen angesichts von Krisen und Kontrollverlusten damit rechnen, dass der autoritäre Nationalradikalismus ein Erfolgsmodell ist. Und es bedarf erheblicher, mühsamer, auch regional intensiver politischer und gesellschaftlicher Arbeit, Menschen Perspektiven aufzuzeigen, Mut zu machen, Anerkennung zu geben und Sorgen zu nehmen. Dazu unten mehr.

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Ein anderer Soziologe, Klaus Hurrelmann, haut in einem Gastbeitrag in der SZ in eine ähnliche Kerbe. Er diagnostiziert für die Deutschen seit Corona ein lang anhaltendes und tiefes Gefühl der Verunsicherung, ähnlich dem oben genannten Kontrollverlust:

Alle leiden unter den Spätfolgen der Corona-Pandemie, der Klimaangst, der Belastung durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Folgen einschließlich der Inflation und den gesellschaftlichen Spannungen durch große Flüchtlingsströme. Im Blick auf die Zukunft sind alle Altersgruppen tief verunsichert, was ihre Lebensplanung angeht. Es herrscht eine pessimistische Stimmung wie schon lange nicht mehr.

Vielen Menschen sei die Orientierung abhanden gekommen, sie hätten ihr „Kohärenzgefühl“ verloren, ein Begriff aus der Gesundheitstheorie, den er wie folgt erklärt:

Nach dieser Theorie braucht ein Mensch zur Lebensorientierung drei Perspektiven: den Eindruck der Machbarkeit, also die Erfahrung, dass die Lösung der Herausforderungen und Probleme mit eigenen Ressourcen möglich ist. Zweitens den Eindruck der Verstehbarkeit der Situation, also die Erfahrung, dass strukturierte und geordnete Informationen über die aktuelle Lage zur Verfügung stehen. Und drittens den Eindruck der Sinnhaftigkeit, also die Erfahrung, dass das Leben Sinn ergibt und es sich lohnt, mit Blick auf die Zukunft gezielt etwas zu unternehmen.

Das Fehlen von Kohärenz führe zum Gefühl der Ohnmacht, und wer ohnmächtig ist, suche nach einem Stabilitätsanker, einem Kümmerer, einem Partner im politischen Spektrum, der einem niederschwellige Angebote in Sachen Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Machbarkeit unterbreitet.

Mit anderen Worten: Die sehr komplexen Probleme unserer Zeit überfordern viele. Sie träumen von einem Zurück in die gute, weil einfache, alte Zeit. Sie wünschen sich einfache Lösungen und Perspektiven. Sie wünschen sich Kohärenz, Kontrolle und Anerkennung.

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Das beantwortet auch die viel diskutierte Frage, wer im derzeitigen Parteienspektrum denn schuld sei am Aufstieg der AfD. Regierung und Opposition werfen sich da ja munter den Schwarzen Peter zu. Die nahe liegende Antwort lautet: alle.

Dabei ist es absurd, der gewählten grün-rot-gelben Regierung vorzuwerfen, dass sie linksliberale Politik mit Schwerpunkten macht, die am rechten Ende des Parteienspektrums nicht so gut ankommen. Was sie aber tun müsste: positive, optimistische Erzählungen und Erklärungen anbieten; zeigen, dass Probleme bei aller Komplexität lösbar sind; politische Gestaltung mit ihren Erfolgen sichtbar machen. Und aufhören sich dauernd innerhalb der Koalition zu beharken und damit das Signal zu senden: Stabilität ist anderswo.

Und was auf keinen Fall hilft: Die Wähler beschimpfen, selbst wenn sie sich für die AfD entscheiden. Das ist weniger ein Problem der Politik als der linken Meinungsmaschine in Medien, auf Twitter und anderswo. Bei 20 bis 30 Prozent Zustimmung für die AfD (in Umfragen) dürfte klar sein, dass die Menschen hinter diesen Zahlen nicht allesamt Vollidioten, Rechtsextreme, Faschisten oder „Nazis“ sind. Als solche werden sie aber von linken Meinungsmachern gerne beschimpft, die sich damit ihrerseits eines erstaunlich unterkomplexen Erklärungsmusters für ein komplexes Problem bedienen. Und mit dieser Beschimpfung löst man natürlich gar nichts, sondern macht alles noch schlimmer. Ihr erinnert euch: „Anerkennungsverluste gehen an die Substanz der Person“. 

Doch natürlich hat die konservative Opposition ebenfalls ihren Anteil am Debakel. Den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Machbarkeit und Stabilität zu vermitteln – was wäre das, wenn nicht die Aufgabe konservativer Parteien? Was ist aus dem Anspruch der CSU geworden, dass sich rechts von ihr keine Partei etablieren darf? Wo sind hier die Angebote an breite Wählerschichten, die eine glaubwürdige Alternative darstellen jenseits der „Alternative für Deutschland“?

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Uns stehen politisch unlustige Zeiten bevor. Wes Geistes viele AfD-Politiker sind und wie meine Haltung dazu ist, habe ich hier im Blog mehrfach beschrieben. Sie werden wohl künftig mehr Einfluss haben in diesem Land und sie schließen damit zu Rechtspopulisten in anderen Ländern auf, in denen es natürlich ähnliche Probleme und Folgen gibt. Diesen Einfluss dennoch zu begrenzen ist eine der großen Aufgaben für Politik und Gesellschaft.

Die Artikel in der Süddeutschen Zeitung sind hinter einer Paywall. Wer Abonnent ist oder es werden möchte, findet sie hier und hier.

8 Gedanken zu “Der Erfolg der AfD

  1. Merci für dieses wunderbare wrap up und Reflektion der beiden Beiträge, die ich auch gelesen habe und stark fand und mir die “nuggets” der Beiträge nochmal vor Augen geführt haben.

    Drei Anmerkungen und Ergänzungen:

    Erstens:
    Wenn man in Österreich Urlaub macht, dann liegt die AFD schon nahe. Nicht wegen der ganz großen historischen Geschichten, aber der Aufstieg, Fall und dann wieder Aufstieg der heutigen FPÖ ist ja eigentlich das role model und der “good case” des Aufstiegs der “nationalradikalen” in Europa. Okay, es hatte schon immer die FN gegeben, aber Frankreich war und ist schon immer zentralistisch gewesen mit einem präsidialen Führer der Nation.

    Aber die FPÖ war der Beginn einer Welle und sie hätte es fast zum Präsidenten der Republik Österreich gebracht 2016 und nicht nur zum Landrat oder Bürgermeister.

    Und in und an der Republik kann man lernen, das weder Beschimpfung und Stigmatisierung etwas bringt, wie Du schreibst, aber auch Anpassung, Einbindung in Verantwortung, nicht wirklich zur Reduzierung der Stimmanteile beigetragen hat.

    Du bist für diesen Blogbeitrag also genau richtig verortet.

    Und nach Österreich kam die rechtspopulistische Welle ja wirklich über ganz Europa und hat uns in Italien bereits die erste Ministerpräsidentin aus dem Lager beschert – Ironie der Geschichte, eine Frau, kein starker Mann. Polen, Ungarn sowieso. Finnland – wo wirklich rechtsextreme Äußerungen “von früher” heute kein Grund sind, einen Kabinettsposten in der Regierung niederzulegen. Daran kann Björn Höcke sich dann orientieren. Und heute Abend blicken wir nach Spanien und erwarten ebenfalls ein blendendes Ergebnis.

    Weil überall herrscht “VUCA” und “BARNI” und all das was die beiden Autoren beschreiben, sehen wir überall in Europa und überall gibt es im Moment keine Hoffnung auf Besserung und Senkung der Stimmanteil der nationalradikalen populistischen Parteien.

    Und die Linken versinken in Bedeutungslosigkeit. In Bayern fragt man sich ob die sPD im Oktober zweistellig bleiben kann.

    Zweitens:
    Möchte ich Deine Artikelhinweise um die stimme aus dem Volk ergänzen – die Seite 3 vom Samstag in der sZ – auch hinter der Paywall hier: https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/afd-spd-julia-wortmann-essen-wechselwaehler-bundestagswahl-e755346/

    Es wird die Geschichte des Arbeiterkindes und heute 37jährigen Julia Wortmann erzählt. Sie war natürlich Mitglied der SPD, war auch aktiv im Ortsverein. Und trat 2016 in Folge der ersten Flüchtlingswelle aus, weil sie die Position nicht teilte. 2022 wurde sie Mitglied der AfD und arbeitet heute für einen Europaabgeordneten. Sie kennt die rechtsextremistischen Positionen nicht wirklich, teilt sie vor allem nicht, sie kennt aber auch keine konkreten Lösungsangebote für die Themen der Zeit der AfD. Aber das ist ihr auch egal – sie fühlt sich aufgehoben, angenommen und verstanden – Kohärenz.

    “Warum sind Sie dann in der AfD? „Ich fühle mich da zu Hause.“ Was gibt Ihnen das Gefühl, zu Hause zu sein? „Dass da viele Menschen sind, die ähnlich denken.“”

    Drittens:
    Und das lieber Christian bleibt meine Frage, die auch Du nicht beantworten kannst.

    Was kann ICH tun ?

    Ja wir brauchen ein positives Narrativ, einen Kanzler der sich nicht wegduckt, eine wirklich Forschrittskoalition die Hoffnung macht und, Lösungen und Fürsorge glaubhaft anbietet.

    Und eine Opposition, die nicht von Gegner spricht, sondern ebenso eine Lösung anbietet, eine andere Story, aber eine positive, die die Menschen auf einen dann anderen Weg mitnimmt.

    Aber was mache ICH?

    Wenn ich einen mit der AfD sympathiesierenden oder wählenden Menschen treffe? Unwahrscheinlich in meiner bubble. Aber wenn doch ?

    Ich denke an Dein Filterblasenexperiment – ​​https://buggisch.wordpress.com/2017/03/24/von-filterblasen-feindbildern-und-fake-news-rechtspopulismus-im-social-web/

    wo Du froh warst wieder draussen zu sein, weil man nicht diskutieren und niemand gewinnen konnte. Wie kommt man an den Menschen, wenn man selbst zu den “fremden” gehört, zu den “elitären” und nicht zu den “eigenen”.

    Da fehlt mir noch die Perspektive.

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  2. Die ganzen Beiträge in der SZ habe ich nicht gelesen, da ich sie nicht abonniert habe, aber schon die Zitate reichen weiter und tiefer als die Aussagen so ziemlich aller Politiker der Ampelkoalition.
    M.E. verstärkt das Gefühl des Kontroll- oder Kohärenzverlustes noch, dass der deutsche Staat nach dem Ausscheiden seines „Kümmerers“ Angela Merkel subjektiv als noch schwächer wahrgenommen wird als zuvor. Gerade die Wähler, die sich durch Art und Geschwindigkeit der gesellschaftlichen Entwicklungen überfordert fühlen, wünschen sich jemanden, der es für sie richtet. Da ist es wenig hilfreich, wenn in gefühlt jedem zweite Bericht über eine Straftat ein längst ausreisepflichtiger Verdächtiger vorkommt, eine Integrationswilligkeit der Neubürger durch die doppelte Staatsbürgerschaft als obsolet dargestellt und die Überwindung sprachliche Hürden zur deutschen Bringschuld erklärt werden. Ich rede hier wohlgemerkt von Empfindungen, nicht von Tatsachen.
    Ein Freund meines Vaters hat es vor vielen, vielen Jahren so ausgedrückt, dass „die Menschen eine Gebrauchsanleitung fürs Leben brauchen. Die Einen holen sich die bei der Kirche, die Anderen bei der Gewerkschaft“. Im Kern stimmt die Aussage noch immer, nur ist die Gebrauchsanleitung derer, die momentan medial den Ton angeben, für die Mehrheit so leserlich wie die zum Aufbau einer IKEA-Küche.
    Genau in diese Lücke stösst die AfD. Nicht, dass sie auch nur ansatzweise Lösungen parat hätte, sie behauptet es aber und spricht wenigstens an was die Bürger bewegt. Um ihre Wähler zurückzuholen werden die Altparteien belegen müssen, dass sie die Sorgen, auch wenn sie sie für unbegründet halten, ernst nehmen und Lösungen liefern können.
    Ein diffuses „wir schaffen das“ ist nach dem massiven Autoritätsverlust der letzten Jahre sicher nicht genug.

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  3. Gerade in der Steiermark, deren Hauptstadt Graz eine kommunistische Bürgermeisterin hat und wo die FPÖ-Fraktion faktisch kollektiv wegen der Plünderung der Parteikassen, und somit öffentlicher Gelder, vor dem Richter steht, muss man sich über den Erflog der Neofeschisten den Kopf zerbrechen. Im Land regiert die ÖVP und die würde, ohne mit der Wimper zu zucken, trotzdem mit der FPÖ gemeinsame Sache machen. Das gleiche gilt für die CDU/CSU in Deutschland. Die würde mit Sicherheit auch mit der AfD regieren auch als Juniorpartner. Das ist das Problem, dass da der Unterschied im Denken viel geringer ist, als nach außen sichtbar wird. Die FPÖ und die AfD formulieren nur etwas radikaler und nutzen die xenophoben Ressentiments, die sowohl in Österreich als auch in Deutschland seit eh und je vorhanden sind. Aber was den Machtanspruch und damit die Privilegien der Eliten betrifft, sind sie ziemlich gleich. Die Eliten haben auch Hitler an die Macht gebracht.

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    • Es ist nunmal das Wesen der Demokratie, dass Mehrheiten gefunden werden müssen, mit „gemeinsame Sache machen“ hat das nichts zu tun.
      Die Brandmauer, die die Altparteien mit ihren Unvereinbarkeitsbeschlüssen gegen die AfD in Stellung gebracht hatten, hat wie die Berliner oder Chinesische Mauer nur eine gewisse Zeit lang funktioniert. Durch die Totalverweigerung in Sachfragen wird die AfD nun immer weiter befeuert, und in nicht allzuferner Zukunft steht zu befürchten, dass Mehrheiten ohne sie nicht oder nur sehr schwer zu finden sein werden. Je länger die Altparteien aber die Stigmatisierung der Rechtspopulisten aufrecht zu erhalten versuchen, desto größer wird der Gesichtsverlust sein, wenn es zur Zusammenarbeit keine Alternative mehr gibt. Der Gewinner wird wieder die AfD sein, die Altparteien laufen ihr da in das offene Messer.

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      • Mit „gemeinsame Sache machen“ hat das sehr wohl was zu tun, nur halt nicht auf den ersten Blick. Und wenn die, von Ihnen als Altparteien apostrophierten politischen Parteien, sich mit Rechtsradikalen einlassen müssen, dann deshalb weil sie verantwortlich für jene Politik sind, die die überwiegend verunsicherte Bevölkerung in die Arme von faschistoiden Bündnissen treibt – Stichwort: Sozialstaat für die Reichen, und freier Markt für die Armen…..

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  4. Toller Text, danke. Leider kommt noch hinzu, dass unser Staatenlenker auch nicht gerade „einen Stabilitätsanker, eine Kümmerer“ abgibt und kommunikativ eine Fehlbesetzung ist. Das macht das Stimmen-Fischen am Rand des Parteien-Teiches leider noch einfacher.

    Nicht, dass ich jemals AfD wählen würde, aber sie schaffen es nunmal komplexe Sachverhalte argumentativ extrem zu ihren Gunsten abzukürzen. Warum schaffen das nur die Populisten? Warum kriegen SPD und Grüne ihre mir viel wertvolleren Themen wie Beschäftigung, Soziale Absicherung, Zuwandung und Klima-Wandel nicht ähnlich einfach verpackt? Das ist eigentlich gar nicht so schwer.

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