Bier in Berlin und kein WLAN in Hamburg

Eine kleine Tour durch Deutschland, und schon hat man wieder mehr als genug erlebt, um einen Blogbeitrag zu schreiben. Die Reise begann …

… In Hannover. CeBIT natürlich, alles wie immer, alles schön grün. Und mit dem lieben Björn Eichstädt und anderen habe ich allen Ernstes auf einem Podium diskutiert, ob Content Marketing die neue „Wunderwaffe“ für den digitalen Erfolg ist. Gerade noch war Social Media die neue Wunderwaffe, aber die Seifenblasen, die damit verschossen wurden, sind wohl alle zerplatzt. Doppel-LOL, würden meine Kinder sagen. Wir hatten jedenfalls Zeit für Selfies auf der Bühne.

Nach einem genussreichen Abend mit gutem Wein und guten Gesprächen weiter nach Berlin, kurze Laufrunde durch den Tiergarten und dem Bundespräsidenten zugewunken:

Abends und am nächsten Tag im Konrad Adenauer Haus der CDU, da haben wir über die ehemalige Wunderwaffe Social Media geredet und ich hab einen Vortrag über Social Service gehalten. Hausherr und Generalsekretär Peter Tauber hat uns nett begrüßt, bevor er meinem Beispiel gefolgt und eine Runde laufen gegangen ist. Am nächsten Tag hat er uns ausführlich erzählt, wie die Partei und er persönlich Social Media nutzen – sehr interessant. Früher waren die Generalsekretäre konservativer Parteien ja mal Wadenbeißer, so kleine, untersetzte, bullige Rumpöbler und Linken-Fresser, so Gerold Tandler-mäßig (die Älteren erinnern sich vielleicht). Hat sich aber offenbar geändert, der Peter Tauber ist sympathisch, eloquent, unprätentiös, sagt kluge Dinge und ist seiner Partei bei digitalen Themen um gefühlt sieben Lichtjahre voraus. Und die CDU hat eine schöne Dachterrasse mit Blick über Berlin, nebenbei bemerkt.

Dann schon wieder ein genussreicher Abend (man gönnt sich ja sonst nichts) – der liebe Alex hat mich ein wenig durch die Berliner Craft Beer Szene geführt. Wirklich großartig, was da innerhalb weniger Jahre entstanden ist und noch entsteht (die jüngste Bierstätte wurde vor gerade mal zwei Wochen eröffnet). Zum Abschluss Besuch einer gemütlichen Berliner Eckkneipe, die leider vom Aussterben bedroht sind, wie Alex in seinem Blog berichtet.

Von Berlin dann nach Hamburg, wo ich ausnahmsweise und den genussreichen Vorabenden geschuldet nicht meine Lieblingsstrecke um die Außenalster laufen konnte. Dafür hatte ich Zeit, mich im Steigenbeger Hotel über das mickrige WLAN zu ärgern:

Die arme Rezeptionistin machte beim Auschecken den Fehler mich zu fragen, ob denn alles zu meiner Zufriedenheit gewesen sei. Nein, war es nicht. Ich erklärte ihr, dass ich es für eine Zumutung halte, kostenlos nur gedrosseltes WLAN anzubieten; dass ich es ebenfalls für eine Zumutung halte, schnelles normales WLAN nur gegen Aufpreis anzubieten; dass es im Hotel ja auch nicht kaltes Leitungswasser gratis und warmes nur gegen Aufpreis gebe; dass mich so eine reaktionär-digitalfeindliche Politik sehr ärgere; dass ich deshalb leider nie wieder im Steigenberger übernachten werden; ja, dass ich wisse, dass sie nichts dafür könne; ja, dass sie das bitte weitergeben möge; und dass sie mir eine Mail schreiben können, wenn sie sich das Ganze anders überlegt haben, dann würde ich gerne wieder bei ihnen Station machen. Falls das Steigenberger Social Media Monitoring macht und jemand vom Team das hier mitliest: Ihr könnt mir auch gerne in den Kommentaren Bescheid sagen.

Am Ende des Tages standen dann wieder Menschen im Flugzeug, das kennt man ja.

Aber alles in allem war die Woche doch sehr nett und interessant, da wollen wir uns mal nicht beschweren.

4 Gedanken zu “Bier in Berlin und kein WLAN in Hamburg

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