Ach, und übrigens … (17): Fotografiertes Essen, Zeitreisen und Klamauk-Republik

Über früher, als nicht alles besser war, das Fotografieren von Essen, eine Zeitreise, um den Mord an JFK zu verhindern, und diverses Kasperletheater rund um die Wahl in Bayern und im Rest der Republik …

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Früher war alles besser? Nö:

Wenn ich die Hitparaden aus meiner Kindheit wieder anmache, dann singt da Vader Abraham das Lied der Schlümpfe, nein, die Musik war sicher nicht besser als heute. In der Tagesschau von vor -zig Jahren debattieren graue Herren über die Tarife im öffentlichen Dienst. Auch die Politik war gar nicht besser als heute. Die war auch nicht schlechter, die war genauso. Die Kartoffeln schmecken seit über hundert Jahren gleich. Früher war nichts besser. Oder fast nichts.

Fast nichts, denn früher waren Brötchen noch Brötchen und keine aufgewärmten Teiglinge

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Essen nicht instagrammenApropos Essen: In meiner Timeline wird ja immer mal wieder gelästert, dass ich gerne Essen fotografiere. Zumal ich früher selbst über ältere Herrschaften gelästert hätte, die ihr Essen fotografierten. Ich bekenne mich in beiden Fällen schuldig. Aber man kann ja dazulernen, und da gutes Essen nebst Getränken etwas ganz Wunderbares ist, ist es doch selbstverständlich, dass ich euch auch an diesen wunderbaren Momenten meines Lebens teilhaben lasse.

Das könnte künftig aber Konflikte mit sich bringen, denn manche Wirte gehen dazu über, ihren Gästen das Fotografieren bzw. Instagrammen des Essens verbieten zu wollen (Bild: @PSchydlowski auf Twitter). Alles, was es dazu zu sagen gibt, hat Thomas Knüwer auf gotorio im Beitrag Stöhnen sie nicht, fotografieren Sie Ihr Essen gesagt:

Aber wo ist denn das Problem mit dem Fotografieren? Hätten es die Wirte lieber, die Gäste würden die (Handwerks-)Kunst, die aus ihrer Küche kommt, eines kurzen Blickes würdigen um sie dann mit einem lauten “Hau rein” hinunterschlingen? Das Fotografieren ist eine Würdigung der Leistung des Kochs. Und diese Leistung wird weiterverbreitet über Social Media.

Hier gibt es übrigens noch Tipps für das Fotografieren von Essen in Restaurants: Hilfe, mein Nachbar hat das Essen totgeblitzt.

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Stephen King Der Anschlag„Was wäre, wenn …?“ ist ja immer wieder eine spannende Frage. Was wäre, wenn John F. Kennedy nicht ermordet worden wäre? Genauer gesagt: Was wäre, wenn man in der Zeit bis zum 22. November 1963 zurückreisen könnte, um den Mord an JFK in Dallas zu verhindern? Wie hätte man das angestellt? Wann und wie hätte man Lee Harvey Oswald am Attentat gehindert (vorausgesetzt man hätte sicher sein können, dass wirklich Oswald (allein) verantwortlich war)? Und welche Folgen hätte das gehabt? Damit beschäftigt sich Stephen King kurzweilig und horrorfrei auf 1.100 Seiten in seinem Roman Der Anschlag. Hab ich im Urlaub gelesen, kann ich euch empfehlen.

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Wahl in BayernUnd da wir in Bayern diesen Sonntag schon gewählt haben und im Bund am nächsten Sonntag wählen, wenigstens ein kleiner Hinweis zum Thema Politik:

Wohin man auch schaut, sieht man zurzeit Politiker, die sich freiwillig lächerlich machen, Bürger, die lieber rumblödeln, als auf die Straße zu gehen, und Medien, die solche Albernheiten allzu gerne aufgreifen. Deutschland hat sich in eine Klamauk-Republik verwandelt.

Da ist ein bisschen was dran, und daher könnt ihr gerne bei Cicero online weiterlesen: Die Klamauk-Republik.

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Ach, und übrigens: Es wird Herbst. Zeit für die Ernte im eigenen Garten:

Es wird Herbst

In Ach, und übrigens (16) ging es übrigens um die rätselhafte Homöopathie, Galaxien von Zucker mit ein bisschen Arnika, einen kleinen SEO-Erfolg, Technologie, die Menschen glücklich macht, und ein wunderbares Koch-Erlebnis …

4 Gedanken zu “Ach, und übrigens … (17): Fotografiertes Essen, Zeitreisen und Klamauk-Republik

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